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Zeichen loslassen

 

Das Leben zieht viele Kreise und ist selbst ein Kreislauf. Auch das Thema der Zeichen zeigt sich mir nun als Kreis. Zu Beginn weckten die Zeichen durch ihr gehäuftes Auftreten die Neugierde in mir. So öffnete ich mich der Zeichendeutung, probierte verschiedene Systeme und wählte das/die aus, welches meiner Vorliebe entsprach.

 

Durch die Zeichen lernte ich Führung auf eine für mich neuen Art und Weise kennen und "Gott" wurde in meinem Leben auf eine andere Art präsent. Dann kam die Erkenntnis wer die Führung eigentlich steuert und mit ihr das Vertrauen selbst Zeichen zu wählen und ihnen meine Bedeutung zu geben.

 

Nun schließt sich der Kreis und ich lasse die Zeichen los. Mehr und mehr lebe ich das, was mich der Augenblick lehrt und höre auf zu fragen (hab ich richtig entschieden? was kann ich besser machen? habe ich was falsch verstanden? usw.). Damit kehre ich zurück "an den Anfang des Kreises", bereichert mit vielen Erfahrungen und erlebe den Beginn mit neuen Augen, offen für die nächsten Erfahrungen die mir der Kreislauf schenken wird.

 

Gleichzeitig mit der immer öfter durchlebten Erfahrung des Göttlichen in mir, folgt die Bereitschaft für das Annehmen der Eigenverantwortung meines Lebens. Mehr und mehr wächst das Bedürfnis das eigene Geschick in die Hand zu nehmen. Eigentlich habe ich dies schon immer getan, aber wie bei jedem Kreis entdecke ich den Anfang immer wieder neu und erlebe das Thema des Kreises spiralförmig durch jede Umrundung mit immer mehr Tiefe.

 

Beispielsweise dachte ich früher durch meine bewussten Entscheidungen meine Eigenverantwortung zu leben. Dann lernte ich, dass die getroffenen Entscheidungen ohne Belang waren, denn auch ohne Richtig und Falsch begegneten mir die zu lösenden Aufgaben auf meinem Weg, egal ob ich nun nach links oder nach rechts abgebogen war.

 

Heute, nachdem ich mich immer mehr daran erinnern kann, was ich auf diese Welt mitgebracht habe; annehmen kann, wie reich gefüllt meine Schatztruhe ist; lerne meine Reichtümer für mein eigenes höchstes Wohl einzusetzen, hat sich die Bedeutung des Satzes "Nimm Dein Leben in die Hand" für mich geändert. Das ist ein ganz anderer Fokus "sein Leben in die Hand zu nehmen", wenn ich anstatt darauf zu warten für oder mit jemandem etwas zu tun (denjenigen bedränge, Schuldgefühle erzeuge, Frust ernte usw.), es mit mir, für mich und selbst tue.

 

Höre ich auf, mich nach dem Wohl und Wehe eines "Gottes" zu richten, befreie ich mich von der Entscheidung des Richtig oder Falsch. Sobald ich aufgehört habe von meinen Mitmenschen zu fordern/erwarten was mir fehlt, entfällt die Enttäuschung.

 

 

In dem Moment, wo ich beginne für mich zu leben, mir selbst zu schenken wonach ich mich sehne, entfällt das Bedürfnis nach Zeichen Ausschau zu halten – denn ich lebe mich selbst; im Augenblick.

 

 

Herzlichst

Brigitte