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Dich geschehen lassen

Seit einigen Monaten übe ich das "mich geschehen lassen" - welch eine Herausforderung! Bis ich diesen Impuls bekam, war meine Energie und Aufmerksamkeit auf das Üben des meisterlichen Seins konzentriert - also einem Ideal, das ich erstrebenswert finde. Durch das "mich geschehen lassen" gehe ich (scheinbar) einen fast gegenteiligen Weg. Ich bejahe meine Wahrhaftigkeit, bin ganz bei mir und in mir zentriert, überwinde meine Vermeidungsmuster und
durchbreche damit meine Festgefahrenheit diesem oder jenem Ideal entsprechen zu wollen.


Jetzt ist es an der Zeit, das "mich geschehen lassen" zu beschreiben:

Vorausgesetzt:
- Du hast erkannt und in Dir beschlossen "das Licht" und "das Dunkel" welches in Dir IST als gleichwertig anzusehen,
- Du hast immer wieder neue Sichtweisen auf das von Dir Abgelehnte gefunden, weil Du begriffen hast, das Du nur
durch dessen Annahme den Sprung in die LIEBE schaffst,
- Du hast den Wagemut und die Abenteuerlust in Dir aktiviert, um die Welt (jetzt, als Erwachsene) ganz neu zu erfahren,
dann wirst Du viel Freude bei der Umsetzung des "Dich geschehen lassen"'s haben, denn Du bist bereit dieses Wagnis zu bestehen/verarbeiten.

Deine Werkzeuge sind in folgenden Fragen enthalten:
Wie fühle ich mich jetzt?
Was macht "es" mit mir?
Evtl. noch: Ist mir das bekannt? Erkenne ich vielleicht meinen Vater, oder meine Mutter in diesem Verhalten? Oder, tue ich genau das Gegenteil, um anders als sie zu sein?
Uuuund das allerwichtigste: Wie will ich jetzt damit umgehen?

Die Achtsamkeit auf Dich, auf das was Du tust, auf das was Du denkst, auf das was Du fühlst, auf das was Dir (besser gesagt wie Du Dir) im Außen begegnet, solltest Du bereits erfahren haben.

Dein Mitgefühl für Dich und Deine Mitmenschen ist hier besonders gefragt und macht den Unterschied aus, zwischen dem sich bewusst geschehen lassen und dem sich unbewusst leben.

Dein Spielfeld: Situationen die von Dir genutzt wurden, um so zu sein, wie Du glaubtest sein zu müssen.
Noch spannender: Situationen von denen Du glaubst ein Recht darauf zu haben verletzt sein zu dürfen ...

Die folgenden Punkte sind Beispielssituationen, um Dir zu vermitteln, worauf es beim "Dich geschehen lassen" ankommt - nämlich mit Deiner Achtsamkeit fühlen, wo Du Konflikten ausweichst und damit Deine Wahrhaftigkeit nicht lebst (also Dich selbst nicht geschehen lassen kannst). Vertraue auf Dich! Sobald Du bereit bist dieses "Spiel" zu spielen, werden sich Dir diese Gelegenheiten von ganz alleine anbieten. Du wirst agieren und die Emotionen werden danach in Dir toben. Bitte konzentriere Dich dann auf das Atmen und dem Einsetzen der oben genannten Werkzeuge.

Und los gehts:
1) Wage einer Person, die Dir viel bedeutet z.B. unverblümt zu sagen/zeigen, dass Du Dich gerade über sie ärgerst.
(= z.B. Konfrontation mit Deinen Verlustängsten und deren Vermeidungsstrategien)

Wo Du früher Deine ganze Energie eingesetzt hast, um das zu sein, wie Du glaubtest dass/wie der Andere Dich haben/schätzen wollte, ist es jetzt wichtig Deine Energie in Deinen Mut zur Wahrhaftigkeit zu setzen. Mit Deiner Achtsamkeit wirst Du erfahren, was Deine innersten Befürchtungen sind. Beispielsweise: wenn Du Deinem Ärger Luft machst, könnte Dein Gegenüber mit Ärger antworten. Sein Ärger (oder die starke Energie des Ärgers) wird Dich u.U. verletzen. Es kann auch sein, dass der Andere Dich zukünftig meiden wird, wodurch Deine Verslustängste aktiviert würden usw.

2) Triffst Du eine Person, der Du stets recht gegeben hast, wage es ihr zu widersprechen.
...

3) Bist Du stets nett, hilfsbereit und gut - wage es einmal schnippisch, egoistisch und offensichtlich schlecht zu sein.
...

4) Willst Du immer die Wahrheit sagen, dann Lüge einmal mit voller Bewusstheit und Absicht.
...

5) Neigst Du dazu introvertiert zu sein, wage einen großen Auftritt.
...

6) Bist Du eine Plaudertasche, beiße Dir eine zeitlang auf die Zunge, oder presse die Lippen aufeinander. Lerne die Welt kennen die existiert, wenn Du schweigst.
...

7) Konfrontiere Dich mit dem, was Dir Angst macht. Nutze dazu einen sicheren Rahmen, solange Du ihn brauchst.
Sprich z.B. Leute auf der Straße an, sag ihnen Deine Ideen und höre Dir an, was sie zu sagen haben.
...

8) Gib einer Person, die Dich gerade beleidigt hat, oder Dich durch ihre Kritik verletzt hat - recht.
Höre Deinen inneren Stimmen zu.
...

9) Verletze verbal eine geliebte Person und beobachte sie und Dich.
Diesen Punkt habe ich selbst noch nicht geschafft, weil es eine meiner größten Ängste ist, verletzt zu werden. Deshalb habe ich "die Macke" entwickelt, meine Mitmenschen vor mir zu schützen (Die Auswirkung? Siehe den Weg der Freiheit) ...
...

10) Wage die Authentizität und spreche Deine Gefühle aus.
Bist Du gerade verletzt, fühlst Du Dich gerade ausgelacht - dann sage Deinen Mitmenschen wie es Dir geht ...
Ich habe das gerade gestern ausprobiert und dabei überrascht gelernt, das "mich" niemand ausgelacht hatte, sondern dass der Titel meiner geplanten Talk-Show (Spirit-Talk - gelebte Bewusstheit) sie zum Lachen gereizt hatte, obwohl das Thema selbst als spannend empfunden wurde. Ich begriff, wie wichtig der "richtige" Titel ist ... (der Titel könnte "Du wundervoller Mensch" lauten)

11) Verhalte Dich einmal ganz bewusst so, wie es Deine Eltern tun und Du nie sein willst/wolltest.
Das ist die beste Strategie, um den Frieden mit Deinen Eltern zu fördern...

Denke Dir nun noch weitere für Dich wagemutige Situationen aus und lasse Dich dabei geschehen!

Was Du jetzt zu tun hast:
Setze nach der Reaktion Deines Gegenübers (oder nach dieser Situation) Deine Werkzeuge ein und frage Dich:
a) Wie fühle ich mich jetzt? - nimm Dir Zeit und benenne alle Gefühle die gerade in Dir wabern/toben, egal ob Du sie bewertest, oder nicht.
b) Was macht "es" mit mir? - beobachte Deine Reaktion, z.B. Deine Gedanken oder Dein Tun.
Welche Gedanken bestürmen Dich gerade? Welche gedankliche Lösungen steigen in Dir auf?
Fühlst Du eine trotzige/verletzte/zurückziehende Reaktion kommen?
c) Wenn Du Deine Reaktion einordnen konntest, könnte es evtl. noch hilfreich sein einen Bezug zur Vergangenheit herzustellen mit folgenden Fragen: Ist mir das bekannt? Erkenne ich vielleicht meinen Vater, oder meine Mutter in diesem Verhalten? Oder, tue ich genau das Gegenteil, um anders als sie zu sein?
d) Uuuund das allerwichtigste: Wie will ich jetzt damit umgehen?

Das ist die Kardinalsfrage. Was will ich jetzt? Will ich mein altes Muster leben? Will ich einen Schritt in das Neue wagen? Kann ich mir, obwohl ich gerne das Neue in mein Leben ziehen will, vollkommen bewusst das alte Verhaltensmuster erlauben? Mit dem Gewinn exakt zu beobachten, was ich davon hatte? Oder, was es mir brachte? Vielleicht kann ich dann mein altes Muster mit Wohlwollen und Wertschätzung anerkennen? Oder, will ich ganz gezielt eine andere Reaktion ausprobieren?

Die Ergebnisse dieses Entdeckungsspieles:
Offen und Neugierig auf mich selbst sein - ich erlebe mich selbst wahrhaftig, ich erfahre wer ich sein kann, oder evtl. wer ich eigentlich bin.
Offenheit erzeugen, um das Leben mit all seinen Überraschungen freudvoll zu begrüßen.
Weil ich mich konfrontiere, lerne ich mit neuen Situationen umzugehen - mein Selbstvertrauen machte und macht gute Fortschritte.
Du kannst Deine Macht einsetzen und so Deine Angst vor Deinem Machtmissbrauch loslassen.
Weil meine Mitmenschen erfahren, wie es in mir aussieht, können sie mir mitteilen, was in ihnen los ist ...
... und soooo vieles mehr .... mache Deine eigenen Erfahrungen und vielleicht hast Du ja Lust Dich mit mir darüber persönlich, oder telefonisch auszutauschen?

Die Annahme Deiner Selbst beinhaltet auch die Annahme all dessen, was Du jetzt gerade von Dir stößt. Du bist stets verbunden mit allem, was Dich umgibt. Alles dient Dir; d.h. es reagiert auf Dich und die von Dir ausgesendeten Energien. Deine Mitmenschen sagen und zeigen Dir, was Du Unterbewusst wirklich über Dich selbst denkst. Deine Umgebung reagiert stets auf Dich! Die Pflanzen einer Freundin bildeten einen Pilz aus, als Sie selbst einen Pilz hatte. Sie haben Ungeziefer, wenn Du z.B. viele Dich quälende Gedanken denkst. Schnaken stechen Dich genau dorthin, wo Du Dich selbst zuvor energetisch verletzt hast, oder wo es Du es gerade brauchst um Deine Energien ins Fliessen zu bringen. Achte mal darauf, wie oft das Wetter Deine Stimmung wiederspiegelt. Auch die Haustiere übernehmen nicht nur Verhaltensweisen, sondern auch Energien und Krankheiten ihrer Besitzer ...

Oh, die Welt ist sooo vielschichtig und das Leben sooo spannend...
Sei lebendig und genieße Dich darin :)))

Alles LIEBE
Brigitte CH'AN*KA*RII