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Erlebnisbericht Hawaii

 

Im März 2005 lud uns Solara zur 1. Tanzlehrerausbildung nach Hawaii ein. Uwe und ich waren voller Freude, erneut einige Menschen der 11:11-Gruppe zu treffen, mit den Tänzen unsere Energien zu verbinden und dadurch in der Einheit mit Allem-Was-Ist zu schwingen. Wir sagten deshalb sofort zu und Uwe buchte einen Flug nach Hawaii – bewusst ohne Reiserücktrittversicherung. 

Wozu eine Versicherung, wenn doch alles was geschieht seinen Sinn hat? Als das Treffen wegen jemandem um eine Woche verschoben wurde, reagierten wir zuerst säuerlich. Aber, wir konnten die Buchung löschen und aktualisieren ohne einen Nachteil davon zu haben. Im Gegenteil, der neue Termin passte auch uns besser.

Dann kamen Änderungen des Konzeptes; aus der Einladung zum Tanzlehrer wurde plötzlich eine Einladung zur Workshopleitung mit kombiniertem Tanzlehrer. Das fanden wir nun wenig stimmig für uns - wir wollten tanzen und nicht büffeln! Es blieb uns noch die Vorstellung, das wir dort ja immer noch die persönliche Wahl haben, wobei wir anwesend sein wollten. Die Ankündigung das sich Solara schwere Tests ausgedacht hatte, berührte uns deshalb kaum.

Trotzdem 'gärte' es in mir. Meine Erinnerung an die Erfülltheit beim Tanzen und meine Befürchtung in etwas hineingezwängt zu werden, mündeten in einen inneren Konflikt. Als die Auflistung aller Kosten (welche Solara unter den Teilnehmern aufteilen wollte, mit der Begründung sie verlange keine Ausbildungsgebühren) bei uns ankam, entlud sich meine innere Anspannung als ich in der Auflistung Toilettenpapier entdeckte, durch einen Lachreiz...

In meiner damaligen Erlebniswelt fand ich die Reisekosten schon Gebühr genug. Zu dieser Zeit vertrat ich die Auffassung, das jeder Einladende eine Verantwortung bezüglich der Einladung trägt und wesentliche Änderungen im Nachhinein unterbleiben sollten. Das sehe ich inzwischen teilweise anders. Das Leben ist Bewegung und fordert von uns fliesend/flexibel zu sein. Und jeder, der einer Einladung folgt, trägt die Verantwortung für sich selbst. Wir hätten zu diesem Zeitpunkt die Flugkosten einfach entrichten können und unsere Teilnahme absagen. Warum auch immer - wir haben uns anders entschieden.

Mitte März riefen unsere liebsten 11:11-Freundinnen aus Schottland an, um uns mitzuteilen, dass Solara mich ausgeladen habe. Der Grund? Mein Ego wäre noch zu groß! Ich kann Dir sagen, eine solche Begründung löst heftige Prozesse aus...

Ich reagierte erst mal verblüfft. Eine halbe Stunde vor dem Anruf unserer Schotten bin ich mit einigen meiner tiefsten Wunden konfrontiert worden: die Wunde des ungeliebten Kindes und die Wunde der Ablehnung meiner selbst.

Nach der schmerzvollen Bearbeitung dieser Wunden hatte ich zum ersten mal in meinem Leben die Nase so richtig voll und habe einen Ausruf an den Himmel geschickt: "Bitte gebt mir eine Pause und lasst mich jetzt erst mal in Ruhe erholen"!

Eine halbe Stunde durfte ich tanzend und singend wieder in meine Mitte kommen, dann kam der Anruf...

Zuerst war ich überzeugt, das Solara die aktuelle Entwicklung noch nicht wissen konnte. Schließlich hatte ich doch heftig mit meinen Wunden gearbeitet... - und überhaupt - das Ego und seine Definition ..., wann ist es zu groß (wo doch 'jeder' weiß, dass dies gaaanz schlecht ist...)? Welcher Maßstab wurde angewandt? Welche Perspektive gewählt? Wer hat das recht dieses Urteil über mich zu fällen? All das lässt sich meiner Meinung nach nur sehr schwer erfassen. All zu schnell wird aus einem begrenzten Sichtfeld geurteilt und sehr oft unterliegt der Urteilende einer Spiegelreflektion. Kurz gesagt - ich konnte diese Begründung für mich nicht annehmen.

Also rief ich sie noch am gleichen Abend auf Hawaii an, mit der Absicht ihr vom aktuellen Stand meiner Entwicklung zu berichten und von ihr persönlich zu hören, ob dies einen Unterschied machen würde. Solara erzählte, sie hätte sich mit ihrem höheren Selbst verbunden und hätte durchgesagt bekommen, dass mein Ego noch zu groß sei. Deshalb sollte ich verstehen, das ich nicht bei den Auserwählten der 1. Staffel dabei sein könnte. 

Als eine Auserwählte gesehen zu werden, hat mich ziemlich gestört, weil es in meiner Weltsicht bedeutet, dass es keine Gleichwertigkeit gibt. Meine Muster der Selbstablehnung räsonierten auch prompt, als ich begann das Gesagte 'zu übersetzten' und mir klar wurde, dass ich durch die Ablehnung als unwürdig galt. Trotzdem erzählten wir ihr (mein Englischvokabular reichte nicht aus und so übersetzte Uwe), welch heftige Transformationen gerade stattgefunden hatten, und das sie deshalb nicht auf dem aktuellsten Stand sei (*kicher* ganz schön selbstbewusst - gell?). Am Ende des Gesprächs verabredeten wir, dass sie prüft, ob ihr Höheres Selbst seine Sichtweise geändert hat und ich mein Herz prüfe, ob ich nach Hawaii kommen wollte.

Uwe hat sich über die Ausladung meiner Person furchtbar aufgeregt. Ich habe mich auf mein Bett gesetzt und kurz reflektiert - natürlich fühlte ich emotionale Schmerzen, aber die waren mir zu dieser Zeit sehr vertraut und deshalb konnte ich sie erst mal 'wegschieben', um mich auf das zu zentrieren, dem ich Raum geben wollte: In der von mir gewählten Lebenseinstellung geschieht alles durch Liebe. Eine Situation ist solange neutral, bis sie von mir bewertet wird. Alles unerwartete hat seinen Sinn und trägt eine Information die entdeckt werden will. Ist eine Situation schmerzhaft weist sie auf alte Wunden hin, die jetzt aufsteigen und geheilt werden wollen.

So verkraftete ich den Schock der Ausladung recht gut und habe fast sofort den kosmischen Witz darin entdeckt – mich, die so hart an ihrem Ego arbeitet raus zuwerfen, mit dem Grund mein Ego sei zu groß – da stimmte doch etwas nicht? Früher hätte ich mich, mein Ego, oder meine Verhaltensweisen so lange mit einer Lupe untersucht und mir dabei die verschiedensten Dinge unterstellt, so das ich Solara recht gegeben hätte mich raus zuwerfen. Mehr noch, in mir wären Bestrafungsmuster aktiviert worden, wegen meiner Arroganz zu glauben für diese Aufgabe geeignet zu sein...

Heute kann ich mit mir schon sehr viel liebevoller umgehen und mir vertrauen. So reifte in mir die Erkenntnis, das die Situation mit Solara Teil eines für mich wichtigen Wachstumsprozesses war.

Spannung, Spiel und Abenteuer! Also habe ich mein Innerstes gefragt, warum ich und nicht Uwe rausgeschmissen wurde. Die Antwort lautete: Du verkraftest so etwas besser!

Ich war platt, musste dem aber zustimmen. Also tröstete ich meinen Mann in dem ich ihm meine neuesten Erkenntnisse mitteilte und ihm in Erinnerung rief, dass wir doch eigentlich keine Resonanz bei dem Kurs zum Workshopleiter gespürt hatten und Solaras nachträglich gestellten Bedingungen überhaupt nicht unsere Zustimmung fanden.

Das reichte erst mal, um zufrieden einzuschlafen.

Drei Tage lang war ich mit Transformieren beschäftigt. Es ist unglaublich, was diese Ablehnung alles in mir ausgelöst hat. Zuerst dachte ich z.B., jedes Recht meine Seelenfamilie zu treffen verloren zu haben, bis ich separieren konnte, dass es doch nur um die Einladung zur Ausbildung ging. Dabei wurde mir bewusst wie viel mir die Gruppe und meine Gruppenzugehörigkeit bedeutet. Ich unterlag der Illusion, das ich nur in dieser Gruppe sein durfte, was ich bin und akzeptiert werde, als das, was ich bin und sonst nirgends.

Solara schrieb in einer ihrer lieben Mails, dass ich prüfen sollte, ob die Verbreitung der 11:11-Bewegung wirklich meiner Lebensaufgabe entsprach. Natürlich nicht, das wusste ich aus der Tiefe meines Herzens von Anfang an. Meine Absicht war es, mit den Anwesenden zu tanzen, Spaß zu haben und dabei Neues in mir zu entdecken und das später mit anderen zu teilen.

Da war sie, die Spur, die mir half, mich zu finden. Ich reflektierte alle Treffen zur Toröffnung und machte eine interessante Entdeckung: die Menschen und die Einheit mit ihnen waren mir wichtig; nichts anderes. Dazu fiel mir auf, das ich nur das aus dem Englischen verstanden hatte, was mit meiner persönlichen Einstellung übereinstimmte. Jetzt konnte ich auch verstehen, warum mein Gedächtnis regelmäßig versagte, wenn mich jemand darum bat, Solaras Lehren zu erklären. Früher, als ich noch leistungsorientiert war und ‚fremde Ideen’ mein Leben bestimmten, konnte ich solche Lehren frei rezitieren. (Nachtrag 2013: In meinem Jetzt konzentriere ich mich ganz darauf meine Ideen zu finden und auszuleben. Fremde Ideen nutze ich, um in mich hineinzuhören, ob sie etwas 'von mir' in mir wachrufen können. Heute weiß ich, dass ich mit den 'planetaren Sternensaaten' verwandt bin, und sie nicht 'meine Familie' sind. Es war 2004 das beste und liebevollste Umfeld, welches ich in meiner 'Aufweckphase' verkraften konnte.).

Das Reflektieren beschäftigte mich viele Wochen. Obwohl ich immer wieder alle Verletzungen der aufsteigenden Wunden transformierte, gelang es mir in dieser Zeit nicht, erneut den Zugang zu meiner Leichtigkeit und Lebensfreude zu finden.

Natürlich bereuten wir zu diesem Zeitpunkt zutiefst, auf eine Reiserücktrittversicherung verzichtet zu haben. Trotzdem war ich davon überzeugt, das dies seinen tieferen Sinn habe. Also konzentrierte ich mich auf die Frage, was wir denn in Hawaii sollten.

Es war erstaunlich, denn von unterschiedlichsten Seiten kam die Antwort, diese Reise wäre ein Geschenk für uns und auch vor Ort würden viele Geschenke auf uns warten.

Mein kleines Menschlein (andere Bezeichnung für das Ego) hat sich auch damit getröstet, dass wir zwar an dem Workshop nicht teilnehmen, aber trotzdem die uns lieb gewordenen Menschen treffen könnten.

Dann kam der Tag X, wir flogen nach Hawaii. Nur die Aussicht mit meinen Seelenverwandten einige Zeit zu verbringen, gab mir die Kraft, für nur zwei Wochen Hawaii, die Strapazen der Anreise auf mich zu nehmen.

Um so schlimmer traf es mich, als wir zu hören bekamen, dass niemand das Haus verlassen wollte und wir in Solaras Haus nicht willkommen seien. In diesem Moment dachte ich das sterben kaum schlimmer sein könnte...

Obwohl ich aus Erfahrung wusste, das bei großen Transformationsarbeiten tatsächlich die Kraft für anderes fehlt, war ich sehr traurig. Meine Seelenfamilie in der Nähe zu wissen und keine Möglichkeit zu haben sie zu treffen - die Wunden der Ablehnung und des Ausgeschlossen seins brodelten erneut in mir hoch.

Manchmal, so wie in diesem Fall, ist es notwendig, ganz tief in eine Wunde einzutauchen. Also warf ich 'meinen Anker' (prima Technik um dies zu tun, ohne sich in einer Depression zu verlieren) in das Vertrauen auf die Selbsterkenntnis aus und tauchte hinab. Ich fand in den Tiefen der Wunde immer wieder die Idee, mein ‚eigenes Ding’ zu tun (natürlich habe ich erst viel später wirklich begriffen). Je mehr ich mich über die Taten meiner liebsten Seelenverwandten aufregte (im Sinne von gesundem Verarbeiten der Situation), desto mehr wuchs in mir der Wunsch diese Sachen auf meine Art und Weise zu machen.

Nach einer knappen Woche war ich der vielen emotionalen Schmerzen müde und beschloss einen Schlussstrich zu ziehen. Ich sagte mir, wenn das Eine Sein tatsächlich unabhängig von jeder Gruppe in mir und durch mich existieren kann, dann ist es möglich dies mit jeder Person, die dem zugestimmt hat, zu erleben.

Konsequent wie es meiner Art entspricht, beschloss ich diese Idee sofort zu testen und verließ das Hotelzimmer. Ich ging zur Rezeption und begann mit der diensttuenden Frau ein Gespräch in der Absicht, mit ihr in die Einheit zu gehen. Oh Wunder, es funktionierte tatsächlich. Es reichte vollkommen aus, ich selbst zu sein. Voller Freude ging ich ins Hotelzimmer zurück und berichtete meinem Mann die jüngste Entwicklung.

Am nächsten Tag kaufte ich mir unterschiedlichste Farben und begann heilende Bilder über Trost zu malen; dazu entwarf ich noch ein Konzept für eine Radiosendung und die Grundregeln des von mir erträumten Energetischen Dorfes – ich war selig.

Zwischendurch erforschten wir Bereiche Kauais die wir in früheren Besuchen noch ausgelassen hatten und verpassten dadurch den Anruf der 11:11-Gruppe. Das machte aber gar nichts, denn Uwe traf am nächsten Morgen einige aus der Gruppe am Strand – jaja, wie war das mit dem Zufall noch mal?

Sie verabredeten ein Treffen bei uns im Hotelzimmer ein Tag vor unserer Abreise. Dieses Treffen war ein wunderschöner Abschluss der Transformationsarbeit auf Hawaii und für mich das schönste Geschenk.

Inzwischen ist es Ende Juni. Die ersten Stufen des Heilungsprozesses sind fast abgeschlossen (ich habe diesen Prozess wirklich umfangreich genutzt...). Vor kurzem habe ich von einem der Teilnehmer Einzelheiten des Workshops erfahren und ich kann von ganzem Herzen sagen: Gott sei dank, ist alles so gekommen. Ich hätte da wirklich nicht reingepasst und mein Ego hätte sich wegen der vielen Reizfaktoren enorm aufgeblasen (Aaah, so war das also mit dem großen Ego gemeint...)! 

Dieser Wachstumsprozess hat mich ein gutes Stück in meine Kraft gebracht. Die Vorstellung, nur innerhalb einer hochspirituellen Gruppe miteinander in der Einheit zu schwingen, hat sich als Illusion entpuppt. Jeder kann es jederzeit allein, oder mit anderen - das habe ich hautnah erlebt, gelernt und begriffen.

Aus meiner heutigen Sicht, war die Ausladung durch Solara ein Himmelsgeschenk (wirklich! ohne Sarkasmus o.ä.). So schmerzlich mein Erfahren auch war, nur durch das durchleben des Prozesses kann ich jetzt meine eigene Vision beschreiben. Einer Vision, in der die Absicht genügt, um in der Einheit mit Allem-Was-Ist jederzeit schwingen zu können; in der die Führungsrolle eines Menschen allein eine Anleitung/Hilfestellung ist; in der die Entscheidungen jeder für sich selbst trifft und verantwortet; in der jeder in seiner Zeit und auf seine Art und Weise das tun darf, was ihm entspricht, ohne Schuldgefühle, oder Angst jemanden zu verletzen, oder aus dem Rahmen zu fallen. Die Liebe ist das verbindende Element und die Arbeit drückt sich dadurch aus, sich selbst zu erkennen und in Freude und Leichtigkeit sein Leben im Jetzt voller Vertrauen zu erfahren und zu gestalten.

Liebe und geschätzte Solara, von ganzem Herzen danke ich Dir für die Ausladung! 

Ich fühle mich nach wie vor mit den Menschen der 11:11-Bewegung eng verbunden. Mit Euch zu tanzen und zu schwingen ist einfach wunderbar. Ich ehre Solara zutiefst für ihre wertvolle Arbeit. Niemals werde ich die gemeinsame Zeit vergessen und ich kann jedem interessierten Menschen die Teilnahme an einer Toröffnung empfehlen.

Ich Bin Brigitte CH'AN*KA*RII aus dem Goldenen Licht und ich ehre Dich.