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Mein 'Inneres Kind' spricht zum Thema:                                 Erwartungen anderer erfüllen

Was gerade los ist:

Ooch es tut so furchtbar weh - ich wurde gerade energetisch zusammengeschlagen - wirklich 'alles' schmerzt, linkes Auge zuckt, Unterleib drückt, am liebsten würde ich laut Wehklagen und weinen - was habe ich denn getan? Lag mein 'Verbrechen' darin, dass ich die Erwartungen eines Menschen nicht erfüllt habe?

Kurze Beschreibung der erfahrenen Situation:

Sie 'mußte' dreimal anrufen, bis ich abgehoben habe. Sie hatte nur noch eine Stunde bis Arbeitsbeginn und hätte gerne 3 Stunden lang mit mir telefoniert, um sich wieder selbst zu fühlen. Sie hatte erwartet, dass ich immer für sie da bin, genau weis, was sie braucht und es ihr ohne dass sie darum bitten, oder es aussprechen müsste einfach so gebe, weil sie dies so bei mir erfahren hatte und nun als selbstverständlich voraussetzte ...

Sie wollte mit mir am Samstag zusammen sein, um wieder eine schöne Zeit zu erleben, interessantes zu hören und die Freude und die Leichtigkeit des Seins zu fühlen. Deshalb entschied sie mit mir einen Vortrag zu besuchen und mit mir die Bahn zu nehmen. Heute wollte sie von mir den Preis und den Zug wissen den ich nutzen würde. Deshalb rief sie an.

Die erste Irritation entstand nach der Begrüßung. Ich wartete darauf, dass sie mir sagte, weshalb sie anrief und sie erwartete von mir kein Schweigen. Sie begrüßte mich nochmals und ich begriff, dass ich ganz in mir ruhte und nicht in ihr. Das wollte ich so haben und auch weiterhin bei mir bleiben. Also sagte ich ihr, dass ich ganz bei mir sei, und sie schon sagen müsse, was sie wolle, oder ich halt nachfragen würde.

Die Harmonie des 'Gleichschwingens' stellte sich nicht ein. Wir redeten aneinander vorbei und bedienten unsere Schmerzpunkte. So erklärte sie mir was von Struktur, Planen und danach richten und ich erklärte ihr, dass ich zur Zeit ohne Plan und Struktur dem Augenblick folge.

Die Energien wurden dichter und mein Wohlbehagen löste sich auf. Ich sagte ihr, dass viel Unterschwelliges bei mir ankäme und ob sie sich dessen bewusst sei. Ihre Antwort konnte ich schon nicht mehr richtig hören, weil 'mein Energiesystem' zusammenzubrechen begann. Sie bagatellisierte und nutzte Worte von nicht schlimm und was daran negativ sei und ich verstand gar nicht, wovon sie da sprach usw. (erst beim Reflektieren merkte ich, dass auch ich ihr vieles unterschwellig gesendet hatte!).

Wir beendeten das Gespräch in einer total 'verrutschten' Energie. Sie teilte noch unterschwellig mit, dass sie es sich noch überlegen würde, ob sie am Samstag wirklich mitkommen wird und ich sagte ihr, dass es ja sein könnte, dass wir den gleichen Zug nehmen und mich das sehr freuen würde.

Nun fühle ich rasende Schmerzen, will mir helfen, weiß nicht wie und fühle Verzweiflung aufsteigen. Da ist er, der Moment meinem Inneren Kind zuzuhören:

Hilfe, das tut sooo weh. Mir ist übel, ich muß weinen, auaaa!!! Bitte, bitte, kann mir jemand helfen? Das hört nicht auf weh zu tun!

Mama? Nein, die versteht das nicht und wird mir sagen, das ich mir eine dicke Haut wachsen lassen soll...

Papa? Nein, der wird ungläubig schauen und mir das Gefühl vermitteln, nicht so zu sein, wie er sich das wünscht...

Mein Bruder? Nein, er hat mir gezeigt wie er aufbegehrt und zurückschlägt, weil dann der Schmerz gerächt ist...

Das hilft mir nicht, denn so aggressiv wie er darf ich das nicht. Ich werde nur geliebt, wenn ich ein braves Mädchen bin.

Ich möchte so gerne schreien, jammern, weinen, aber dann werden mir die Eltern sagen, dass ich sie störe und damit aufhören soll, denn so schlimm sei das doch gar nicht und wenn ich nicht tue was sie sagen, werden die Schmerzen noch stärker und sie werden mich bestrafen für meinen Ungehorsam...

Ich hätte so gerne Trost, aber niemand ist da, der mich trösten will, oder kann...

Diese schrecklichen Gefühle will ich nicht haben, nicht ertragen müssen, aber weil mich keiner versteht ist es egal was ich zu meinem Gegenüber sage, es wird immer nur noch viel schlimmer. Ich will hier weg, ich will dass das aufhört. Bitte...

Meine Überlebenstechnik die ich für mich fand sieht so aus: ich spaltete so viele Seelenaspekte von mir ab, wie es ging und 'parkte' sie im 'Kosmos'; an einem Ort, wo es ihnen gut ging. Den 'Rest von mir' trainierte ich, sich ganz darauf zu konzentrieren und zu fühlen, wie/was in meinem Gegenüber vorgeht. Die Überlegung war denkbar einfach: wenn ich erfasse, was der andere braucht und ich ihm das gebe, hören meine Schmerzen auf.

Mit der Zeit kamen weitere Strategien dazu: wenn ich nur sorgfältig lerne, kann ich über die jeweilige Körpersprache ablesen, was ihn/sie bewegt und wenn ich ihm richtig zuhöre und mein Gedächtnis trainiere, kann ich mir merken, nach welchen Regeln sich der andere richtet.

Mit diesem Vorgehen konnte ich meinen Mitmenschen begegnen und diese (und andere) schrecklichen Gefühle vermeiden - sogar 'gemocht' werden.

So wurden die Talente von 'Beobachten und Einschätzen', 'Scannen', 'Fremdfühlen' und 'dem anderen entsprechen' in mir geöffnet.

Heute empfehle ich allen (bewusst leben wollenden) Menschen, die an sich Verhaltensmuster wie z.B. 'ich will nicht stören', 'mich nervt meine Sensibilität', oder 'guter Mensch sein' entdecken, sich z.B. mit EmoTrance (von Silvia Hartmann) zu beschäftigen. Energie ist neutral, sie will 'das System' betreten, durchlaufen und gehen. Jede Blockade die dem entgegen steht kann gelöst werden und die Schmerzen hören auf.

Meine Schmerzen hörten in dem Moment auf, als ich begann meinem 'Inneren Kind' zuzuhören, die Botschaften der Erinnerung für mich annahm, die Position des Erwachsenen für es einnahm, und es liebevoll tröstete.

Mehr zu dem Inneren Kind kannst Du hier lesen.

In und mit herzlicher Verbundenheit

Brigitte