Wir
alle haben eine Kindheit durchlebt. Wir alle sind in unsere Familie
hineingeboren. Jeder von uns hat gelernt was passieren kann, wenn wir
dem was vorgegeben wird, nicht entsprechen. Jeder von uns hat
Situationen erlebt, die er nicht, oder nur teilweise verarbeitet hat.
Jeder von uns hat unterschiedlichste Gefühle erfahren, wenn
Bedürfnisse nicht erfüllt wurden. Jeder von uns hat
Strategien entwickelt, um diese doch erfüllt zu bekommen ...
Im laufe einer Kindheit geschehen viele wunderbare und viele grausame
Dinge. Meistens wird ein Kind mit überfordernden Situationen
allein gelassen. Auch die Eltern des Kindes haben dies als Kind
durchlebt. Viele Missverständnisse entstehen, weil ein Kind
seine
Umwelt ganz anders erfährt als ein Erwachsener und dieser die
Sprache des Kindes und seine Vorstellungswelt inzwischen vergessen hat
...
Jedes
Verbot, jedes Gebot, jede Regel und vieles mehr hat Dich als Du Kind
warst gelehrt nicht so sein zu dürfen, wie Du bist.
Traumatische Erlebnisse haben Dich Ängste entwickeln lassen,
unverarbeitetes und missverstandenes haben Deine Verletzungsmuster
geprägt. Je mehr Du Dich nach Liebe sehnstest, desto
intensiver wirst Du gelernt haben Dich selbst zu unterdrücken.
Du mustest das lernen, um Dir Liebe zu verdienen und heute hast Du
vergessen, wie Du tatsächlich bist. Das gleiche machst Du
jetzt, mehr oder weniger bewusst, mit Deinen Emotionen und
Gefühlen. Sie dürfen nicht sein, stören
Dich, oder sind gar überlebensgefährdent in Deinen
Augen geworden.
So legst Du Deine
Gefühle durch Abwehrstrategien still, oder
blockierst sie durch
Luftanhalten, oder einer flachen
Atmung; unterdrückst sie,
weil Du fest an eine vermeintliche Notwendigkeit glaubst. Das ist Dir
so sehr zur zweiten Haut geworden, dass Du sie nur durch viel
Achtsamkeit wieder bemerken lernst. Dein Körper zeigt Dir
hilfreich was Du nur noch unterbewusst bist z.B. durch
Muskelverspannungen, Panikattacken, Verdauungsstörungen und
sooo
vielem mehr.
Heute
sind wir die Erwachsenen!
Heute habe wir die Chance unsere unverarbeiteten Kindheitstraumatas
liebevoll anzuschauen und durch Verstehen und Begreifen
aufzulösen. Alles was Du brauchst ist Deine Bereitschaft Dich
selbst ernst zu nehmen. Nicht mehr länger aus dem von den
Eltern erfahrenen Unverständnis
heraus Dich selbst verurteilen und/oder zu
unterdrücken, sondern liebevoll Dich selbst geschehen zu
lassen.
Ja, das Kind, das wir einst waren lebt immer noch in uns fort. Es ist
zauberhaft und magisch zugleich mit ihm in Kontakt zu treten. Wir haben
uns nie wirklich
verloren, wir haben uns konserviert, eingefroren und
versteckt. Meistens stecken wir in uralten Frustrationen und
Aggressionen fest, die heute unterschwellig den Alltag
gestalten. Oh, ich möchte Dich herzlich einladen Dich mit
Deinem Kind zu verbinden, es ernst zu nehmen, eingefrohrenes aufzutauen
...
Es
ist eine wirkliche Bereicherung im Leben!
Inzwischen gibt es viele Bücher, Workshops und Techniken zum
Inneren Kind die helfen können, die Quelle all dessen, was uns
sauer (erzeugt oft Heißhunger auf Süßes,
was den
Körper noch mehr säuert) macht, aufzudecken. Wir
haben die
Ermächtigung Kontakt zu unserem damaligen Selbst aufzunehmen
und
ihm, dem Kind in uns, zuzuhören (siehe
z.B. ErwartungenAndererErfuellen.htm)
und
ihm das zu geben, was es
braucht, damit es ein glücklich spielendes Kind sein kann
(siehe InneresKindBesuchen.htm).
Wir sind aufgerufen uns selbst mit soviel Achtung und Interesse zu
beschenken, wie wir es uns als Kind gewünscht hätten.
Und,
das ist möglich! Und, es ist magisch! Der Alltag des
Erwachsenen
wird freudvoller, sobald die Frustrationen der Kindheit
aufgelöst
wurden. Das ist auch körperlich zu bemerken! Viele
Verspannungen,
Verdauungsstörungen und Gemütsschwankungen
hören einfach
auf zu existieren!
In diesem Sinne wünsche ich uns von ganzem Herzen einen regen
Austausch mit unserem Kind.
In herzlicher Verbundenheit
Brigitte