Mein geliebtes und einzigartiges
Wesen,
das Thema Verletzung wird von vielen
Wesen so schmerzvoll empfunden. Bitte fühle Dich in Liebe
gebadet. Ich öffne
mein Herz weit, um
jeden von Euch der die Liebe verloren hat, sanft zu trösten.
So
viele Missverständnisse, so viel
Leid, weil die Liebe für diese Wesen unsichtbar ist.
Ich will Dir jetzt eine Sichtweise
der Liebe für Schmerzen und Verletzung schenken.
Diese Sichtweise beinhaltet, das
Du niemals Schuld trägst und niemals jemanden verletzen
kannst. Es ist vielmehr
so, dass Du jemandem seine bestehende Wunde wieder ins
Gedächtnis rufst und für
diesen Liebesdienst geehrt bist.
Stell Dir vor, Du
verletzt Dich an
der Hand. Anstatt die Wunde zu versorgen, ziehst Du einen Handschuh
darüber.
Dieser Handschuh schützt die Wunde. Du fängst an die
Hand zu schonen. Mit der
Zeit hast Du dich daran gewöhnt, die Hand wenig und vorsichtig
zu gebrauchen
und dadurch hast Du vergessen, dass Du eine Wunde an der Hand hast. Der
Handschuh verhindert, dass Du die Wunde sehen kannst (Quelle: Lise
Bourbeau). Nun
kommt ein alter
Bekannter und begrüßt Dich freudig mit Handschlag.
Das tut Dir so weh, dass Du
ihm am liebsten eine Langen würdest. Wie kann er Dir nur so
weh tun? Da der
Schmerz beständig bleibt, kümmerst Du Dich um Deine
Hand. Du kommst auf die
Idee, den Handschuh auszuziehen. Verwundert stellst Du fest, dass Du
eine Wunde
trägst. Nun bist Du bereit, Dich Deiner Wunde anzunehmen und
sie zu heilen.
Eigentlich solltest Du voller Dankbarkeit gegenüber dem alten
Bekannten sein,
denn durch ihn ist der Schmerz ausgelöst worden. Ja, und
eigentlich solltest Du
in dem Schmerz den Helfer erkennen. Nur durch ihn bist Du auf die Idee
gekommen,
den Handschuh auszuziehen und Dich der Heilung zu öffnen.
Die meisten lernen von Kindesbeinen an,
Schuld zu empfinden. Ein Kind, dass seine Wahrheit in aller Offenheit
und
Direktheit ausspricht, bekommt zu hören, dass man das nicht
tut. Man könnte ja
jemanden damit verletzen. Der Akt der Liebe wird nicht erkannt. Jeder
fühlt den
Schmerz und dem Kind wird beigebracht, dass man verletzt ist. Wem kommt
schon in den Sinn, sich für das Sichtbarmachen der
Wunde zu
bedanken? So kann in dem Kind der Gedanke der Schuld entstehen. Es ist
ein
Kreislauf.
Der Schmerz wird verkannt, man fühlt sich verletzt und das
Kind glaubt die
Ursache des Schmerzes zu sein.
Ist dieses Glaubensmuster unendlich tief in uns
verankert, bekommen wir auch immer die Botschaft:
ich bin
verletzt, du hast mich verletzt. Für die Reduzierung des
Schmerzes gilt es, diese Sichtweise zu
ändern
in: ich spüre eine Verletzung, danke für die
Erinnerung, womit erhalte ich
Heilung?
Dies ist eine neue Perspektive. Sie
klingt ungewohnt. Sie findet zuerst wenig Entsprechung. Sobald
Bewusstheit
angewandt, und die Eigenverantwortung gelebt wird, ist der gewohnte
Kreislauf
durchbrochen
und Heilung geschieht.
Es ist alles so in sich selbst
verwurschtelt und gewohnt, dass hier eine Metapher helfen muss. Stell
Dir vor Du bist in einer Menschengruppe aufgewachsen, die
alle gebeugt von unten
zwischen der Achsel nach hinten ihre Welt sehen,
deshalb
gebe ich ihnen den Namen ‚Achselwurschtler’.
Gönne Dir das
Vergnügen eine
Weile wie die ‚Achselwurschtler’ Deine Umwelt zu
sehen. Gewahre das Gefühl,
wenn Du zu Deiner vorherigen Haltung wechselst. Es ist so spannend, wie
die
Perspektiven sich ändern!
Bei den
‚Achselwurschtlern’
ist jeder diese Sichtweise gewohnt und meint dies sei die einzig wahre
Art und
Weise um sich zu blicken. Natürlich haben sie Schmerzen, das
war schon immer
so, aber die hat jeder und deshalb ist es Teil ihres Lebens. Es ist
auch ein
treffliches Thema und so hat man immer etwas, worüber man
sprechen kann. Den
Kindern wird mit viel Ausdauer gelehrt, diese Haltung einzunehmen.
Weigert sich
ein Kind beständig die Haltung einzunehmen, bekommt es eine
speziellen Wohnort
zugewiesen und wird von den Anderen abgegrenzt.
Jetzt kommt jemand aus einer
anderen Menschengruppe zu Besuch. Er steht aufrecht und sieht seine
Welt in dem
er gerade aus blickt, deshalb gebe ich ihm den Namen
‚Aufrechtgeher’. Der
‚Aufrechtgeher’
sieht die
‚Achselwurschtler’ mit Liebe. Er erinnert sich
daran, von diesem Volk gehört
zu haben. Neugierig hört er sich die Perspektiven an, die so
fremdartig
klingen. Er probiert die Haltung aus, um die Erfahrung zu machen.
Die
‚Achselwurschtler’ waren
zuerst voller Angst eine Person solcher Andersartigkeit in ihre Mitte
zu lassen.
Sie sahen genau, das der Fremde in sich verrückt war. Man hat
gebeugt zu gehen
und durch die Achsel nach hinten zu sehen. Da sich der Fremde
für ihre
Sichtweise interessierte, hatten sie Mitleid und begannen ihm zu helfen
gesund
zu werden.
So kam es, dass der
‚Aufrechtgeher’ zum ‚Achselwurschtler auf
Zeit’ wurde...
Meiner Meinung nach sind wir alle
zu ‚Achselwurschtlern’ geworden. Nun ist es Zeit
sich wieder an die
Perspektiven eines ‚Aufrechtgehers’ zu erinnern.
Mit dieser Metapher möchte
ich
Dich einladen, Deine Perspektive zu hinterfragen. Entscheide
für Dich, ob Du
neue Perspektiven ausprobieren willst.
Ich habe für mich entschieden,
mich immer wieder bewusst neuen Perspektiven zu öffnen; sie zu
testen und
dann zu erfahren,
ob sie mir Freude bringen.
Sobald mir eine Perspektive Freude
bringt, entscheide ich mich dafür, oder dagegen, ob ich sie in
mein Leben
integrieren will. Habe ich mich für die neue Perspektive
entschieden, suche und
finde ich einen Platz für sie in meinem Alltag.
Das Ergebnis liegt auf der Hand - es geht mir dadurch besser, mein
Alltag ist von Freude durchzogen.
Diese anderen Perspektiven sind abgerückt von den gewohnten,
das
kann bedeuten, dass Dich Deine Mitmenschen nicht mehr verstehen. Sei
Dir
dessen bewusst und
gewahre es aus der Sicht der Liebe.
Ich
bin Brigitte CH'AN*KA*RII aus
der Einheit und ich ehre Dich.