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Das Leid der Welt

 

Es umgibt mich zu jeder Zeit,

das Leid der Welt – und mein Mitleiden.

 

Tief in mir ist eine einzige Wunde des Schmerzes.

Wo kommt er her, was hat er für einen Sinn?

 

Noch will ich vermeiden mich ganz dem Leid zu öffnen,

der Schmerz ist ungeheuerlich groß.

 

Wie soll ich ihn erlösen?

Erlösung heißt sich dem Schmerz stellen.

 

Wie kann ich mich erlösen,

sind doch alle anderen noch gefangen?

 

Mitleid ist das Wort das mich beschäftigt.

Mitgefühl das, was mein Ziel.

 

Darf ich mir erlauben, mich aus der Masse herauszuheben?

So viele Jahre habe ich mitgelitten, ist jetzt die Zeit

der Befreiung gekommen?

 

Was braucht es, um mich vom Mitleid zu befreien?

Die Erkenntnis, das Alles-Was-Ist seinen Sinn hat?

 

Warum will ich am Leid festhalten?

Welche Information steckt dahinter?

 

Mein Kopf will die Erlösung,

warum sträubt sich mein Herz?

 

Mein Kopf hat verstanden, was braucht mein Herz?

 

Ist es Rache an den Schuldigen?

Ist es das fehlende Verzeihen?

 

Wem soll ich verzeihen?

Mir selbst – alle Gedanken an Rache!

 

Ist es fehlendes Vertrauen?

Ja, denn wie kann das Leid der Welt richtig sein?

 

Jeder Mensch darf sich erlösen.

Jeder, also auch ich!

 

Worin besteht das Leid?

Im Anspruch etwas beurteilen zu können!

 

Die Weisheit des Lebens ist endlos,

nur aus Sicht der Unendlichkeit zu verstehen.

 

So offensichtlich das Leid auch scheint,

aus Sicht der Unendlichkeit – ein hilfreicher Wegweiser.

 

Es ist an jedem einzelnen sein Leid zu erlösen

und dadurch zu Erkenntnis seiner Selbst zu gelangen.

 

Liebevolle Seelen wollen helfen und befreien,

infizieren sich mit dem Leid in der Hoffnung zu mindern.

 

Ihre Aufgabe ist mitzufühlen und Ideen zur Lösung anzubieten,

in dem Vertrauen, dass sie den Zeitpunkt der Erkenntnis loslassen dürfen!

 

Jeder Mensch darf sich erlösen – den Zeitpunkt bestimmt er ganz alleine.

 

Mir bleibt das Üben der Geduld und die Erkenntnis,

keine Schuld am Leid des anderen zu tragen.

 

Mehr noch, die Erlösung für mich anzunehmen heißt,

das Leid der Welt zu mindern!

 

 

Brigitte  CH'AN*KA*RII