Am 26.04.2007
überraschte mich die ‚Geistige Welt’ mit
einer
Botschaft: es ist Zeit sich von Deinem Ehemann zu trennen ...
Soweit ich mich
erinnern kann, hatte ich an diesem Tag seit langem
mal wieder das Bedürfnis auf das Orakel-Spiel (eine Frage
stellen, alle Orakel
antworten lassen, die Essenz aller Antworten ermitteln).
Da ich zu dieser Zeit
mit meiner Schwägerin eine Woche
Strohwitwendasein genoss, nutzte ich ihre Kartensets für mein
Spiel. Als sie
mir ihre Auswahl brachte, fühlte ich eine Ablehnung zum
Kartendeck 'Erfolgreich
Wünschen' in mir aufsteigen – sicheres Indiz
dafür, dass dort eine
Information meiner Schattenseite wartet ...
Also
erst mal mit leichtem Freudekram einstimmen und sich dann den schweren
Brocken nähern.
Dabei begegnete mir Karte
Nr. 2 der Energiekarten von IVOI (ISBN 3-89427-236-8) – ich
schaute das Bild an, fühlte mich so sehr verbunden mit
diesem Bild, dass ich bereit war mich der Erkenntnis zu
öffnen, mich selbst zu
betrachten. Ganz frei schwingend, dennoch wie mit einer Nabelschnur mit
dem IST
verbunden – meine
Schönheit rührte mich tief an.
Nach
einer Weile schaute ich die Bedeutung des Bildes an und lachte vor
Glück! Die Erklärung
des Sets für dieses Bild lautet
‚Lichtengel’ und es viel mir gar nicht mehr
schwer, dies für mich anzunehmen (*megakicher* eben
entdecke ich noch folgende Beschreibung unterhalb des Wortes
Lichtengel: „Verbinde
Dich mit der Urseele. Du bist geschützt“).
Natürlich
verglich ich dieses Bild mit meinem CH'AN*KA*RII-Bild und
bemerkte vieles ...
Wieder einmal trauerte
ich darum, dass es mir nicht gegeben ist,
meine Gefühle zu malen. Natürlich weis ich, dass ich
es nur deshalb nicht
kann, weil eine fette Blockade dies verhindert. Aber genauso weis ich
auch, dass
sie exakt dann gehen wird, wenn ich bereit bin, meine Bilder zu
verkraften ...
Aufgetankt mit
heftigen Glücksgefühlen traute ich mich an das
Kartenset von Pierre Franckh. Mit dem Wort Erfolg kämpfe ich
noch, kann es für
mich noch nicht bejahen. Deshalb Arschbacken zusammenkneifen und den
Mut
aktivieren.
Heraus kam die Karte:
„Ich
bin offen und bereit, die Liebe zu
mir selbst und die Liebe eines anderen Menschen zuzulassen.“
Mal abgesehen davon, dass ich das Wort zuzulassen sofort geistig in öffnen geändert habe, verblüffte mich diese Karte doch sehr. Nicht den Teil mit der Selbstliebe, die kann ich wachsen fühlen (daran arbeite ich schon seit Jahren), sondern das mit der Liebe eines anderen Menschen.
Nachdem ich geistig
einige Menschen meiner aktuellen Umgebung geprüft
hatte, war mir klar, das
kann nicht gemeint sein. Sollte ich etwa einen Mann
kennen lernen? Unmöglich, bin seit 19 Jahren verheiratet und
aus Überzeugung
immer treu gewesen.
Im Falle solcher Ratlosigkeit nutze ich ein effizientes Mittel: ich frage nach wie das gemeint ist und bitte um eine Karte, die so deutlich die Information trägt, dass auch ich sie ohne Zweifel/Missverständnis begreifen kann.
Ich zog eine zweite
Karte: „Am besten ist immer
der Partner, der
wirklich zu uns passt – und das ist immer derjenige, der die
Welt mit gleichen
Augen sieht.“
Das lies mich erst mal
nach Luft schnappen. Uwe und ich sehen die
Welt aus Perspektiven, die unterschiedlicher nicht sein
können. Wie gesagt,
sind zwei Männer gleichzeitig für mich nicht drin,
das verhindert immer noch
meine anerzogene Moral (?). Ich sollte mich von Uwe trennen! Wow
– großer
Schritt, das musste ich doch noch einmal prüfen. Also fragte
ich meine Schwägerin,
ob es wohl sein kann, dass ich mich von Uwe trennen sollte.
Sie meinte, das
hätte sie mir schon vor einem halben Jahr gesagt.
Das ist mal wieder typisch – ich wurde vorbereitet und habe
es nicht
mitgekriegt *kicher*.
Für alle
diejenigen, die ‚meinen’ Uwe und mich schon
gemeinsam
erlebt, und sich genau so ein glücklich verheiratetes Ehepaar
vorgestellt
haben, will ich folgenden Absatz widmen:
Ja, wir lieben uns und
werden dies immer tun. Nichts war
geschauspielert, sondern wir haben jeder für sich in seiner
Art das Beste
daraus gemacht! Trotzdem haben wir nie zusammen gepasst. Wir waren
stets das
Gegenteil vom Anderen (das zeigte sich in vielem) und haben dies
für maximal mögliche
Transformation genutzt.
Hmm, eigentlich sollte
ich bei manchen Aussagen anstelle von „wir
und uns“, „ich und ihn“ schreiben. Denn
ich weis auch nach 24 Jahren immer
noch nicht, wer Uwe eigentlich ist. Wie kann ich dann behaupten, dass
er dies
ebenso sieht? Trotz meinem eisernen Willen, meiner schon fast
unmenschlichen
Konsequenz und all meiner Ideenvielfalt ist es mir nie gelungen die
Welt
‚meines’ Uwes zu ‚sehen’ ...
Mit dem neuen Gedanken mich von Uwe zu trennen schaute ich mein bisheriges Leben an. Dann kamen die ersten Schockwellen des Begreifens. Den größten Schock bekam ich, als mir bewusst wurde, dass ich Erleichterung fühlte – was war d a s denn? Wo blieb das Mitgefühl für meinen 'armen' Mann?
Ganz langsam öffnete ich mich der Erkenntnis, dass die Zeit meines gewählten Gefängnisses sich dem Ende nähert (nun kann ich viel besser verstehen, was Du gemeint hast Nirvi!). Jetzt streife ich alle Fesseln ab und kann wieder ein Stück mehr das sein, was ich bin, ohne länger (sinnverdrehende) Rücksicht nehmen zu müssen!
Nach einigen Tagen der
Reflektion erkannte ich auch, dass dieser
Abnabelungsprozess bereits seit drei Jahren läuft. Wieder mal
bin ich
beeindruckt davon, wie sehr sich der Verstand vor der Wahrheit
drücken kann und
der Mensch trotzdem all das tut, was ihm entspricht.
Ehrlich!!! Ich habe
mich so sehr selbst betrogen, dass ich erst an
diesem Morgen begriffen habe, dass nun die Zeit meiner Freiheit
gekommen ist.
Bis dahin glaubte ich ein gutes Leben zu führen, ebenso wie
eine glückliche
Ehe und alle Freiheiten die mir wichtig sind zu haben.
Nun ja, wenn ich heute
meine jüngsten Pläne anschaue, muß ich
über
solche Gedanken herzhaft lachen!
Nichts desto trotz
behaupte ich schon wieder: das Leben ist geil -
in jedem Augenblick!!!
Ich empfinde es als
Segen, dass ich erst jetzt, nachdem ‚es’
ausgestanden ist bemerke, wie oft ich mich selbst verraten und auf wie
vieles
ich verzichtet habe ...
In der Zeit meiner
Ehe, war ich glücklich einen solch lieben und
schönen Mann abgekriegt zu haben. Ich empfand mich schon immer
als fett und hässlich
...
Außerdem
signalisierte mir meine Umwelt stets, mit mir stimme etwas
nicht. Für die Einen war ich kompliziert, für die
andern anstrengend, wieder
andere sahen in mir ein naives Ding und vieles mehr.
Merkwürdig fand ich aber,
das mich manche bewunderten, selbstbewusst sahen, oder gar als
gefährlich
betitelten ...
Wie auch immer, zu
Hause wurde ich geliebt; zu Hause durfte ich verwöhnen
und knuddeln ohne scheel angeschaut zu werden.
Natürlich gab
es immer wieder Probleme, aber wer hat die nicht? Ich
hörte wahre Horrorgeschichten wie Ehen noch sein
könnten und war ganz
zufrieden mit meiner. Es ist schön, wenn mir warm ums Herz
wird, sobald ich
meinen Partner anschaue. Mit den Jahren bemerkte ich, dass es sogar als
selten
gilt, wenn dies über Jahre hinweg weiterhin der Fall bleibt!
Das (fast) immer ich
diejenige war, die beginnende Entfremdung, oder
‚Probleme’ bemerkte und zur Sprache brachte war ich
so gewohnt, dass ich
dies selten hinterfragte. Da mein Mann zu den stillen Menschen
gehört und ich
ein bekennendes Plaudertäschchen (bitte positiv sehen) bin,
wertete ich dies
als normal.
Aber, mit den Jahren
wurde ich zu einer Weltmeisterin im Ausreden
finden! Wie gesagt bin ich mit Ideenreichtum beschenkt und deshalb fand
und
finde ich immer glaubhafte Erklärungen für alles und
jedes.
Je mehr ich mich in den letzten Jahren selbst lieben lernte, desto schwerer wurde 'der Stand' meines Mannes. Vor wenigen Tagen, als ich ihn mal wieder besuchte, stellte ich zu meiner Freude fest, dass ich schon sehr viel mehr zu mir stehen kann.
Unsere Energiefelder
haben sich inzwischen wieder von einander separiert und so
können wir uns begegnen, dabei in uns selbst ruhen, und
liebevoll miteinander umgehen.
Herzlichst
Brigitte