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Gleichwertigkeit

 

Die folgende Geschichte widme ich Stefan Vogel, für mich ein Meister des Kurses in Wundern, dem ich mich eng verbunden fühle. In der Betrachtung Gottes und der Ewigkeit habe ich diese Geschichte das erste mal erzählt. Verblüfft durch meine Behauptung die Ewigkeit zu kennen, hörte ich mir aufmerksam zu, als ich folgende Metapher erzählte ...

 

Es war ein mal ein Körper, er bestand aus vielen, vielen Zellen.

Alle Zellen hatten ihre Aufgabe, eine Funktion, die sie erfüllten.

 

Jede Zelle funktionierte so, wie sie es von Beginn ihres Entstehens an getan hat.

 

Alles war gewohnt, niemals war etwas anders, weder wurde etwas vermisst, noch etwas gewollt.

 

Weil dies so war, gab es keine Fragen, noch wurde etwas mitgeteilt. Alles war eingespielt, weil es niemals anders war.

  

  *

 

Doch dann fühlten alle Zellen einen Unterschied zu vorher. Die Verwirrung war sehr groß. Bis dahin hatte es nie ein vorher gegeben. Das Fühlen und die Verwirrung waren weitere Veränderungen. Damit wusste keine der Zellen umzugehen.

 

Alle Zellen erlebten einen Schock, ohne dies zu wissen ...

 

Die erste Frage entstand, sie verbindet alle Zellen bis zum heutigen Tag – diese Frage lautet: 

 

Warum?

 

Mit der ersten Frage wurde das erste Gefühl betrachtet die Sehnsucht nach dem Vorher.

 

Die vielen, vielen Zellen begegneten sich und weil alle mit dem Warum beschäftigt waren, hatten sie sich zum ersten mal etwas mitzuteilen – eben die Frage nach dem Warum und dem Gefühl der Sehnsucht nach dem Vorher.  

 

Irgendwann hatte eine Zelle ein Darum.

 

Dieses Darum erreichte alle Zellen. Manche Zellen fiel darauf hin ein anderes Darum ein und so hatte noch eine und noch eine Zelle auch ein eigenes Darum.

 

Die Darums unterschieden sich mal mehr, mal weniger.

 

Zellen, denen kein Darum einfiel, behielten das erste Darum bei, oder kamen auf die Idee, sich das Darum einer anderen Zelle auszuwählen.

 

Irgendwann fühlten sich diejenigen mit gleichem Darum als eine Gruppe.

 

Manche Zellen nahmen ein anders Darum an, weil sie zu einer Gruppe gehören wollten.

 

Aber trotz des Darum ist das Warum geblieben und verband alle Zellen miteinander.  

 

**

 

Die Sehnsucht auf die Antwort des Warum blieb trotz aller Variationen von Darum erhalten. Also forschten die Zellen weiter, das Darum wurde ausgeweitet und das Weil ward geboren.

 

Vielen, vielen Zellen gefiel das Weil und durch die Erfahrung mit den verschiedenen Darums, entstanden viele unterschiedliche Weils.

 

Durch die vielen Worte des Weils trat das Warum in den Hintergrund, ja, wurde sogar fast vergessen. Nur die Sehnsucht hielt das Warum im Gedächtnis der Zellen.

 

Eine der Zellen, von der Sehnsucht durchdrungen, kam irgendwann auf die Idee des Wortes Muss. Damit wollte sie alle Zellen überzeugen, denn diese Zelle meinte dadurch das Vorher wieder her stellen zu können.

 

Es folgten viele weitere Worte, aber keines konnte die Sehnsucht stillen und das fast vergessene Warum beantworten.

 

***

 

Alle Zellen haben nie den Körper verlassen, sie haben nur die erste Veränderung in ihrer Existenz erfahren. Sie suchten die Erklärung durch das Darum zu finden, erschufen das Weil, das Muss und vieles mehr.

 

Aber, erst nachdem sie gelernt haben, das Muss loszulassen, das Weil aufzugeben, das Darum loszulösen und das Warum gehen zu lassen, erst dann werden sie sich auf die Veränderung als solches besinnen.

 

Der Körper ist immer noch da, alles umgibt die Zellen wie zuvor auch. Irgendwann werden die Zellen erkennen, dass sie nach wie vor ihre Aufgabe und Funktion haben und sie nie damit aufgehört hatten, diese zu erfüllen ...  

CH'AN*KA*RII

 

Quelle: www.leichteins.de