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Wahrnehmungsfilter
Wahrnehmungsfilter haben alle Menschen, um die allgemeine Realität
zu einer subjektiven Realität zu formen. Dies hat einen wichtigen
Grund: nur durch die einzigartige Wahrnehmung kann die
Persönlichkeit ihre Einzigartigkeit festigen und ausdrücken.
Beispiele für einen Wahrnehmungsfilter:
1) Das überhören von Informationen
Diese Sätze oder Worte werden schlichtweg vom Gehirn
wegretuschiert. Das geschieht so gründlich, dass es derjenige
nicht glauben kann, dass diese Worte/Sätze tatsächlich
ausgesprochen wurden. Genauso können Worte hinzugefügt
werden, die den ausgesprochenen Sätzen einen anderen Sinn geben
usw.
2) Das Sehen nach eigener Überzeugung
Glaubt ein Mensch etwas Wertvolles erworben zu haben, wird er es stets
mit den Augen der Wertschätzung ansehen (z.B. ein gefälschtes
Bild). Glaubt ein Mensch jemand sei gehässig, wird ein
fröhliches Bild zur Karikatur. Glaubt ein Mensch zwei andere
führen etwas im Schilde, werden nebensächliche Gesten zu
Beweisen. usw.
3) Die emotionale Interpretation von Situationen
Glaubt ein unsicherer Mensch etwas Falsches getan zu haben,
empfindet er jeden der eigentlich über etwas anderes lacht wie
eine persönliche Demütigung, oder ausgelacht werden.
Durchlebt ein Mensch gerade eine depressive Phase, empfindet er jedes
Lachen wie einen persönlich gemeinten Hohn.
4) Unterbewusstes Hören
Hier werden Schlüsselwörter vom Unterbewusstsein
aufgegriffen und alte Erinnerungen aktiviert. Die augenblickliche
Situation kann nicht mehr realistisch wahrgenommen werden. Sie wird
überlagert durch die aktivierten Spiegelneuronen, alle
Wahrnehmungsrezeptoren richten sich nach diesen Impulsen aus; z.B.
Traumata aller Arten.
5) Das weg-/einblenden von Geräuschen
Der Straßenlärm kann bei konzentrierter Arbeit ganz aus der
Wahrnehmung verschwinden, sobald Müdigkeit auftritt, wird er immer
lauter...
Alle Wahrnehmungsfilter dienen dem einen Zweck - die allgemeine
Realität so zu verändern, dass subjektive Wahrnehmung und
dadurch die persönliche Interaktion möglich wird.
Herzlichst
Brigitte CH'AN*KA*RII