Mein wunderschönes, zartes Wesen,
heute will ich Dir über
Leistung und die Leistungsbereitschaft
erzählen.
Forderungen und Erwartungen wurden
und werden an uns herangetragen. Erfüllst Du sie ohne auf Dein
Wohlbehagen zu achten, erhoffst Du
eine Belohnung.
Erfüllst Du sie nicht, erwartest Du unbewusst strafende
Blicke, oder
meinst zurechtweisende Sätze zu hören. In solchen
Momenten wiederholst Du die Erfahrungen Deiner Kindheit.
Meine Eltern meinten stets, wenn
ich mich wirklich anstrengen würde, dann gelänge mir
alles was ich wolle.
Nun, ich wollte ihre Liebe und meinte sie zu erhalten, wenn ich nur jede
ihrer Anweisungen folgte. Also machte ich ihre Forderungen zu meinem
Anspruch an mich
selbst. Natürlich
glaubte ich den Erfahrungswerten meiner Eltern und deshalb strengte ich
mich
über alle Maßen
an, damit ich ihre Erwartungen erfüllen konnte. Dabei wurde
ich immer strenger
mit mir und zu mir.
Mein Vater hatte eine ganz eigene Art
seine Liebe auszudrücken, die ich nicht verstand. Durch meine
Leistungen konnte mein Vater stolz auf mich sein, in solchen Momenten
konnte ich seine Liebe zu mir erfahren. Den Grad seines Stolzes
richtete er durch Vergleiche mit Anderen
aus. Das
bedeutete für mich: ich musste die Beste
werden, damit ich soviel Liebe wie möglich
von meinem Vater erhalten würde.
Damit war mein persönlicher
Kreislauf der Überanstrengung geboren:
Bedürfnis nach Liebe =>
Anstrengen =>
Leistung => Vergleich
=> Anerkennung => Liebe => Bedürfnis nach
mehr Liebe
Nur durch genügend Anstrengung brachte ich genügend Leistung, um im Vergleich mit Anderen die Anerkennung zu erhalten, die ich mit Liebe verwechselte. Doch die Gefühlsaufwallung meines Vaters auf die erbrachte Leistung hielt nie lange an, und deshalb musste ich wieder Leistung bringen, um erneut in ihren Genuss zu kommen.
Als ich mit 39 Jahren einer Frau begegnete, die mir erzählte, es sei nun an der Zeit sich auszuruhen – verstand ich nichts von dem, was sie mir sagen wollte. Ich hatte mich auf Leistung programmiert, denn nur dann konnte ich mich selbst lieben.Ich meinte von
niemandem erwarten zu können,
dass er/sie auf mich warten wolle. Nein, ich hatte mich zu beeilen,
hatte die
Beste zu sein, um mit mir zufrieden sein zu können.
‚Zeit ist
Geld’, das ist eine Aussage von den geliebten Wesen, die dem
Leistungsdruck
gänzlich
erliegen.
Kennst Du vielleicht den Film
‚Momo’?
Dort rauben die grauen Herren den Menschen ihre Lebenszeit. Die grauen
Herren geben den Menschen dafür die Illusion, dass sie durch
das Zeitsparen mehr vom
Leben hätten. In Wahrheit leben die grauen Herren von dieser
gesparten Zeit
der Menschen.
Mal ganz genau betrachtet:
falls ich renne, um eine Straßenbahn zu bekommen, habe ich 10
Minuten Warten
gespart. Womit verbringe ich diese 10 gesparten Minuten? Damals noch
mit
Fernsehschauen, um mich von dem Stress des Abhetzens zu erholen. - !!! - Heute entscheide ich mich
oft bewusst für das Warten und
blicke 10 Minuten lang ganz bewusst um mich. Genieße die
Luft, die Sonne,
treffe vielleicht einen zukünftigen Freund, denke
über das nach, was mich beschäftigt,
usw.
Schon seit Urzeiten ist den
Menschen folgender Satz bekannt: ‚Alles
hat seine Zeit’! Welchen Grund soll
es also haben, zu hetzen und zu eilen?
Was in mir redet mir das ein und warum?
Beobachte Dein Umfeld. Richtest Du
Dich heute nach den Bedürfnissen Deines Umfeldes aus, oder nach
Deinen eigenen Bedürfnissen?
Suchst Du nach Wegen, Deine Bedürfnisse mit denen Deines
Umfeldes zu
kombinieren? Kennst Du Deine Bedürfnisse? Hast Du bereits nach
den Ursachen
Deiner Bedürfnisse geforscht?
Um Deine Bedürfnisse zu
erforschen, ist einer der wichtigsten Schritte, Dich selbst als
interessant
einzustufen. Ja, mein über alles geliebtes Wesen, Du bist
interessant! In Dir
schlummern Potentiale, die entdeckt werden wollen.
Mit dem Ergründen Deiner
Bedürfnisse
gehst Du den ersten Schritt, das wunderbare Wesen in Dir zu achten.
Gehe Schritt für Schritt in
Deinem Tempo und auf Deine Art und Weise in das Wunderland, das in Dir
liegt,
und ergründe es.
Wir sind so sehr geübt darin,
uns
nach dem Außen zu richten. Darüber brauche
ich Dir
nichts zu erzählen, das
er-leben wir jeden Tag. Wozu ich Dich einladen will, ist Schritt
für Schritt Dich
selbst zu be-achten.
Was begegnet Dir, wie reagierst Du
darauf? Wann strengst Du Dich für jemanden an, und welche
Belohnung erwartest Du
dafür? Erhältst Du Deine Belohnung? Wie
fühlst Du Dich dann? Wie lange hält
dieses Gefühl an? Wodurch hat es aufgehört?
Und nun das Neue: was brauchst Du, damit Du Dir selbst diese Belohnung geben kannst? Hast Du Dich schon einmal dafür belont versagt zu haben? Das ist magisch! Du durchbrichst dadurch jegliche Konditionierung. Bis Du Dir Deine Erlaubnis dazu geben kannst, lernst Du sie kennen usw.
Mein über alles geliebtes Wesen, wovon träumst Du? Was bewegt Dich im Innersten Deines Herzens?
Falls Du Deine Träume
vergessen
haben solltest, sei voller Freude! Sobald Du Dich Deinen
Bedürfnissen widmest,
führen sie Dich an die Schwelle der Erinnerung.
Erwerbe die Erkenntnis, was Du
brauchst, um Deinem Inneren Wesen sein Strahlen zu schenken. Viel
Freude dabei
und danach!
Ich
Bin Brigitte CH'AN*KA*RII aus
der Einheit, und ich ehre Dich.