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In
diesem
Text geht es darum, dass Du jetzt damit beginnen darfst, andere 'zu
verletzen'. Ja, Du hast richtig gelesen und ja, ich bin auch erst
einmal heftig in den Widerstand gegangen, als diese Information mich
letztens erreichte...
Wie ist die Aufforderung 'andere zu verletzen' gemeint?
Das ist ein ganz spezieller Fokus. Es betrifft Persönlichkeiten, denen
es extrem zuwider ist, dies zu tun. Diese haben in der Vergangenheit
einen Schwur, Gelübbte und ähnliches ausgedrückt, mit einer noch
besonders verstärkenden Methode - dem Nachdruck.
Diese Kombination hat zu einer übertriebenen Rücksicht geführt, d.h.
dass stets im Anderen (mehr oder
weniger bewusst) geforscht wird, wie sanft, mit welchen Worten, mit
wieviel Gefühl usw. etwas mitgeteilt werden kann, ohne das Gegenüber zu
verletzen. Das klingt zwar zuerst gut und richtig, hat jedoch fatale
Folgen: ich bin beim anderen, anstatt bei mir!
Je mehr ich gewohnt bin das zu tun, desto schwerer fällt es mir, mich
selbst zu ehren und zu achten. Deshalb geht mein Kontakt zu mir selbst
verloren, ich kann meine
Bedürfnisse, meine Grenzen, mein Wohlergehen nicht mehr wahrnehmen! Ich
werde mich deshalb stets verraten, mich vergessen und über meine
Grenzen gehen...
Um
das Verhalten der 'übertriebenen Rücksicht' aufzulösen, braucht es die
'übertriebene Erlaubnis'. Auch wenn es sich zuerst 'total
Rücksichtslos' anfühlt - ist es gelebte Eigenmacht und Präsenz.
Wie gesagt, es geht hier um Persönlichkeiten, die das heftige Bedürfnis
haben, andere vor sich selbst zu schützen. In einem solchen
Verhaltensmuster wird ein wesentlicher Punkt 'übersehen': Jeder hat
sich (seine Persönlichkeit) und seine Welt(sicht)
gestaltet.
Jeder, wirklich j e d e r sorgt dafür, das dieser
'Glaube', oder die gewählte Struktur, immer wieder bestätigt wird.
Ich habe es am eigenen Leibe erfahren, wie ich früher sehr vieles
persönlich genommen habe und mich verletzt fühlte,
obwohl der Andere
dies gar nicht so meinte, oder beabsichtigt hatte...
Bei den Erkenntnis-Ziehungen begegnete mir
der Satz:
Die Bedürfnisse
eines anderen über die eigenen zu stellen, hat nichts mit Liebe zu tun.
Mich
faszinierte mal wieder die Treffsicherheit des 'Zufalls' meine anstehenden Themen aufzuzeigen, denn bis
dahin dachte ich dies und glaubte daran... (war eine übernommene
Vorstellung meiner Mutter...)
Einer der Gründe, warum ich dieses Verhalten 'Andere vor mir zu
schützen' wählte: ich hatte
Angst vor meinen Schmerzen, wenn der Andere aus seiner Verletzung
heraus den Gegenangriff startete... so habe ich
alles getan, um meine Sinne zu schärfen (um den anderen wahrzunehmen) und
diese Schmerzen zu vermeiden.
Jetzt hindert mich dieses Verhalten daran, mich weiter in mich selbst
(in mein Original-Selbst *kicher*) fallen zu lassen.
Weil ich die sein will, die ich tatsächlich bin, ist eine neue
Strategie notwendig:
anstatt
alles
daran zu
setzen, den anderen nicht zu verletzen, gilt es jetzt mit seinen und meinen
Reaktionen besser klar zu kommen...
° Ich
lerne bei mir zu bleiben und hinter 'meinem Ausdruck' zu stehen,
anstatt aus einer Angst heraus mich zu unterdrücken.
° Ich
lerne das evtl. Verletzt-Sein meines Gegenübers anzunehmen, ohne mir
eine
Schuld zuzuweisen, mich zu verurteilen und zu
bestrafen.
° Ich
lerne mit dem 'Zurück-Schlagen' und den in mir entstehenden
Schmerzen umzugehen, indem ich ganz genau hinschaue, was mir
weh tut..
Ob
ich den anderen Tröste, ihm mein Mitgefühl mitteile, es schweigend
hinnehme, oder in die Neutralität gehe - ich werde es erfahren
*lächel*. Bei meinem 'ersten Mal' (am Telefon) bin ich nur bei mir
geblieben, später bin ich auf meine Mutter (persönlich) zugegangen und
habe mich bei
ihr bedankt *grins*.
Leben und Lieben
Brigitte CH'AN*KA*RII