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Selbstfindung

Damals, in meiner christlich ausgerichteten Vergangenheit, nutze ich viele Gelegenheiten verwirrende und verfälschte Informationen aufzunehmen. Das lag daran, das ich wie jeder Mensch meine eigene Erlebnis- und Erfahrungswelt habe, die ich gerne als persönliche Realität bezeichne. Alle Informationen passieren ein sogenanntes Wahrnehmungsraster. Passt eine Information nicht in dieses Raster, wird sie ignoriert, oder so verändert, dass sie bejaht werden kann. 

Geprägt durch die von mir akzeptierten Glaubenssätze meiner Familie habe ich vieles vom Christlichen Glauben für die eigene Entmündigung, Demütigung und Opferrolle eingesetzt. Auf meinem Entwicklungsweg sind mir viele mögliche Erklärungen, warum ich dies tat, begegnet. Heute weiß ich, dass eine Rechtfertigung nur dann wichtig wird, wenn ich unbewusst auf der Suche nach einem Schuldigen bin. Deshalb entspanne ich mich heute, höre auf Erklärungsmodelle zu finden und freue mich daran, dass ich all dies nicht mehr brauche.

Ab einer bestimmten Entwicklungsstufe der Bewusstheit beginnt das Erkennen des eigenen Lebensplans und spätestens dann kommt die Erkenntnis, dass es genau so sein sollte, wie es war, damit das was kommen soll, auch kommen kann...

Durch das erlernte, oder gar bewusst trainierte Beurteilen jeglicher Situation in "Gut oder Böse" (z.B. zur Sündenvermeidung) wird die Dualitätssicht erzeugt. Diese ist die Basis für Selbsthass, Minderwert und vielen anderen Formen der Selbstverleugnung. Das Ego (unser Freund und Helfer) richtet sich nach den Mustern, die wir in unserer Vergangenheit bereit waren anzunehmen, um z.B. Schmerzen zu vermeiden, oder Wohlwollen/o.ä. zu erlangen. Das gilt sowohl für das bejahte Bewertungssystem, als auch für die Intensität des Urteilens. 

Durch die wachsende Eigenliebe, die Achtsamkeit gegenüber den eigenen Bedürfnissen, die erwachende Bereitschaft zur Eigenverantwortung und das gesundende Selbstwertgefühl, ist die Basis für die Rückkehr in die "Einheit" mit sich selbst geschaffen.

Es wächst die Bereitschaft alles was existiert auf seine Art und Weise zu respektieren, auch die, den Anderen als Teil des eigenen Ichs sehen zu wollen und ihn so zu akzeptieren wie er ist (Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst). Das Begreifen, wie viel Schönes auch im Hässlichen zu finden ist. Die Erkenntnis, wie viel Liebe mich umgibt kombiniert mit der Bejahung diese anzunehmen und der Beginn sie auszustrahlen.

Hier nun einige Beispiele meiner gemachten Erfahrungen:

Ø      Anstatt seine Bedürfnisse zu unterdrücken, diese wahrnehmen und befriedigen.

Ø      Anstatt sich zu demütigen (wer sich erniedrigt wird erhöht werden...), sich lieben zu lernen.

Ø      Anstatt sich anzuklagen, sich selbst (so wie man wirklich ist) akzeptieren und annehmen.

Ø      Anstatt sein Armutgelübte (betteln = demütig sein) zu verkünden, in sich das Wunder der eigenen Existenz annehmen.

Ø      Anstatt der Angst vor der Hölle, sich der Liebe die alles umfängt voller Vertrauen hingeben.

Ø      Anstatt sich ständig mit der Lupe nach Fehlern zu untersuchen, an sich selbst glauben.

Ø      Anstatt sich als Sünder zu sehen, den eigenen Selbstwert aufbauen.

Ø      Anstatt sich des Stolzes zu bezichtigen, sich daran erfreuen aufgerichtet die Seele des Anderen durch Augenkontakt zu begrüßen.

Ø      Anstatt sich klein zu machen, seine Macht und Größe bewusst leben und dadurch wahrhaftig jedem Menschen der einem begegnet, dienen.

Ø      Anstatt sich über die Meinung Anderer zu definieren, zu sich selbst zurück finden.

Ø      Anstatt sich einer Obrigkeit zu unterwerfen und dessen Regelwerk zu verinnerlichen, die Eigenverantwortung bejahen und leben.

Das Selbst kann sich Kraft des Gedankens zu jeder Zeit individualisieren, oder reflektieren. Ich empfinde den natürlichen Zustand des Selbst wie ein Ei, oder eine Zelle. Die Zelle ist eingebettet in ein Vielfaches und gemeinsam bilden diese Zellen etwas, das wiederum eingebettet ist in etwas Anderes...

ICH BIN Brigitte und dies ist meine Wahrheit.