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Wie kann es sein...
°
dass ein Freund, mit dem ich eine intensive Freundschaft und Austausch via
Telefon erlebt habe
- mich nie mehr anruft?
° dass ein Freund, der mich ständig gebraucht hat
für alles mögliche
-
plötzlich ohne mich auskommt?
° dass ein Freund, der mir immer wieder auf unterschiedlichste Art
und Weise mitteilte wie wichtig ihm unsere Freundschaft ist
- keine Zeit mehr
für mich hat?
° dass ein Freund, der noch vor kurzem sagte, dass er, wenn er die
Wahl hat, am liebsten mit mir Kontakt haben möchte
- mit
anderen Kontakt aufnimmt und mit mir nicht?
Wie kann das sein?
Die Erklärungsmodelle, die mein Ego (im Sinne von "in meiner
Vergangenheit gemachte Erfahrungen") für solch ein Verhalten
bereit hält sind allesamt wenig schmeichelhaft. Das reicht von
Verarschung bis zu Ungerechtigkeit und vielen Abstufungen dazwischen...
- diese Modelle gründen auf Forderungen und
Schuldzuweisungen...
Nun habe ich eine Merkwürdigkeit des Lebens kennen gelernt,
die sich an diesem Beispiel wunderbar aufzeigen lässt: nichts ist so, wie es mir scheint!
Um sich aus der Realität (oder Illusion?)
von Forderung und Schuld zu erheben (oder zu lösen, oder diese
zu löschen
usw.),
braucht es wahrhaftige Selbstbetrachtung. Das bedeutet beispielsweise
in sich oben beschriebenes Verhalten
entdecken, ohne sich dafür zu schämen, oder zu
verurteilen,
oder bestrafen (o.ä.) zu wollen. Statt dessen sich dieses
Ausdruckes im
eigenen Verhalten erinnern und die Toleranz und Annahme dafür
in
sich erschaffen (wann habe ich mich gegenüber einem
Mitmenschen so verhalten? Welche Gründe hatte ich? Kann ich
mir diese Freiheit erlauben? usw.).
Eine Möglichkeit dies zu erreichen ist z.B. die Frage: Wofür
dient es?
Eine weitere Möglichkeit wächst aus der
Überzeugung:
alles was mir 'jemand' antut, tue ich mir in Wahrheit selbst an und
bemerke es nicht (siehe z.B. Spiegelungen,
oder Ho'oponopono).
Und noch eine, sehr tiefliegende Wahrheit (besonders dann zutreffend,
wenn Hochsensible beteiligt sind): mein 'hohes Selbst'
(übergeordnetes Fragment, Engelsbewusstsein, Seelenebene und
viele
Ausdrücke mehr, die ES versuchen zu erfassen...) hat dies
alles
inszeniert, um mir für meinen nächsten
Wachstumsschritt,
Hilfreiches zur Seite zu stellen.
So könnten folgende Antworten eine Alternative zu
der bisher
gewohnten, meist schmerzdurchzogenen und deshalb verzerrten Ego-Sicht
anbieten:
Wie kann
es sein, dass:
°
ein Freund, mit dem ich eine intensive Freundschaft und Austausch via
Telefon erlebt habe
- mich nie mehr anruft?
- weil
die Zeit für meinen Rückzug
angebrochen ist und ich mich dem bisher verweigerte.
Wie kann es sein, dass:
°
ein Freund, der mich ständig gebraucht hat
für alles mögliche
-
plötzlich ohne mich auskommt?
-
weil die Zeit der Anwendung und Umsetzung des Gelernten gekommen ist.
Wie kann es sein, dass:
° ein Freund, der mir
immer wieder auf unterschiedlichste Art
und Weise mitteilte wie wichtig ihm unsere Freundschaft ist
- keine Zeit mehr
für mich hat?
- weil
die Zeit des Austausches noch kommt und die Wichtigkeit
einer Beziehung von der Häufigkeit des Austauschs
unabhängig ist.
Wie kann es sein, dass:
° ein Freund, der
noch vor kurzem sagte, dass er, wenn er die
Wahl hat, am liebsten mit mir Kontakt haben möchte
- mit
anderen Kontakt aufnimmt und mit mir nicht?
- weil
jeder tut, was er/sie tun muss (oder: weil es ansteht).
Zuletzt
gilt es noch eine Herausforderung zu bewältigen:
Stell Dir vor, Du hast immer wieder eine Situation schmerzhaft erfahren
und JETZT erlebst Du die gleiche Situation wieder, diesmal ohne Schmerz!
Wie gehst Du damit um?
Glaub mir, als ich das zum ersten mal erlebt habe, war ich tief
erschüttert... zu meinem Glück habe ich sehr schnell
bemerkt,
dass ich nach dem Schmerz suchte (dem 'Ungeheuer' in mir) und konnte es
deshalb, nach ein paar Tagen, lassen *seufz*.
Also, es ist eine Herausforderung an die eigene
Größe und an die Eigenmacht, sich mit Offenheit
auf das LEBEN einzulassen - besonders dann, wenn es immer
schöner wird *lächel*.
Herzlichst
Brigitte CH'AN*KA*RII