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Dankbarkeit für Dich
selbst
Diese Umsetzung zeigt Dir einen Weg, mit dem Drama
"Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung" anders umzugehen.
Unser Verhalten ist gespickt mit unterschwelliger
Bedürftigkeit. Vieles tun wir, um unsere Sehnsucht nach
Anerkennung und Liebe zu stillen. Der Erfolg stellt sich meist gar
nicht, dafür Enttäuschung gepaart
mit Frust, Ohnmachtgefühlen, Minderwertigkeit, Ablehnungs-
und Schuld-/Vorwurfgefühlen usw. sehr häufig ein...
Der Schlüssel, damit Deine persönliche
Authentizität (Du bist Du
selbst, unabhängig von äußeren
Einflüssen) wachsen und Deine Sehnsucht nach Anerkennung und
"sich geliebt zu
fühlen" sich auflösen kann, liegt in der Dankbarkeit
Dir selbst gegenüber begründet.
Anstatt die gewohnten
Verhaltensmuster
zu leben, um Dein Bedürfnis nach "geliebt werden" und
"Anerkennung
bekommen" zu erfüllen, beginnst Du Dir dafür zu
danken, dass
Du sie durchbrochen hast!
Beispiele:
Ich danke mir dafür, dass ich gerade aus diesem Leidensdrama
ausgestiegen bin.
Ich danke mir dafür, dass ich "Nein" gesagt habe.
Ich danke mir dafür, dass ich nicht mehr die "gute Tochter"
sein musste.
Ich danke mir dafür, dass ich mir jetzt gerade
selbst Anerkennung
zu Teil werden lasse (auf welche Art? Hier darfst Du Deine ganze
Kreativität
einbringen!)
Ich danke mir dafür, dass ich der Erfüllung der von
mir wahrgenommenen Erwartungshaltung entsagen konnte.
Ich danke mir dafür, dass ich bei mir geblieben bin.
Ich danke mir dafür, dass ich mir selbst treu war.
Ich danke mir dafür, dass ich mit mir selbst liebevoll
umgegangen bin.
Ich danke mir dafür, dass ich mir und meinen Absichten
geglaubt habe.
Ich danke mir dafür, dass ich die Wahrheit über mich
weiß, gerade weil sie niemand anders sehen kann.
Ich danke mir dafür, dass ich mich der schmerzlichen
Situationen entzogen habe.
Ich danke mir dafür, das ich mir eine Freundin bin.
*
Jetzt
beschreibe ich das Thema ausführlicher.
Bisher
hast Du sicherlich schon viel unternommen, um die ersehnten
Sätze/Gesten zu erhalten. Es ist schon merkwürdig -
selbst wenn sie ausgesprochen/gezeigt werden, fühlt es sich
nicht wirklich befriedigend an; d.h. die Sehnsucht danach ist
immer noch da. Das kann zum einen am persönlichen
Wahrnehmungsfilter
liegen, zum anderen auch daran, dass andere Worte/Gesten
genutzt werden als die, welche Du hören musst/sehen, um in
Dir entsprechende Gefühle von Anerkennung und geliebt sein zu
erhalten.
Es ist ein endloser Kreislauf des Leidens. Es nützt nichts
anderen die Worte vorzusagen - sie werden sie bei nächster
Gelegenheit wieder vergessen haben. Selbst wenn sie die Worte
aussprechen - ihre Körpersprache stimmt nicht
überein...
Am schmerzlichsten ist es, wenn besagte Menschen sich lobend
über
andere Äußern, aber Deine Verdienste nicht
erwähnt, oder
nicht so gewürdigt werden...
Werde Dir bewusst, was Du von Deinen Eltern, oder Mitmenschen
hören willst. Beobachte Dein Verhalten, bis Du erkennst, wie
Du sie dazu bringen willst, dass sie Deine Bedürftigkeit
befrieden. Achte auf Dich und fühle, wann Du ihnen zu Diensten bist, aber
eigentlich dafür eine Anerkennung wünschst und schon
gleich den Frust in Dir fühlst, dass es doch nicht dazu kommen
wird...
Hast Du all diese Situationen bewusst (d.h. beobachtend) erfahren, dann
kennst Du Dein Verhalten.
Jetzt kommt ein weiterer wichtiger Schritt: frage Dich, ob Du in
vergleichbaren Situationen jetzt anders handeln möchtest. Ist
Dein Leidensdruck schon groß genug geworden? Willst Du etwas
Neues ausprobieren? Kannst Du in Dir den Mut erzeugen, der
dafür notwendig ist? Nur dann, wenn Du diese Fragen mit einem
klaren "JA" beantworten kannst, ist die Zeit für Dein
erfolgreiches Ausprobieren gekommen. Natürlich brauchst Du bei
Unsicherheiten oder einem "NEIN" auf ein Testen dieser
Umsetzung nicht zu verzichten - Erfahrungen sind grundsätzlich
ein Gewinn!
Sobald eine vergleichbare Situation auftritt, wirst Du sie (durch die
vorangegangenen Beobachtungen) recht schnell erkennen können.
Bitte achte auf Deine Tagesform und auf Deine emotionale
Stabilität. Es werden noch viele solcher Situationen kommen,
Du musst gar nichts "über's Knie brechen"! Nur wenn Du eine
innere Bereitschaft für das Neue, oder Lust am Ausprobieren
o.ä. fühlen kannst, bist Du wahrhaftig bereit das
Neue zu wagen. Bis dahin gilt es das Beobachten (eigenes Verhalten,
aufsteigende Gefühle, entstehende Bedürfnisse...) zu
üben.
Nun zähle ich Dir ein paar Beispiele auf, welche gewohnte
Verhaltensweisen durchbrechen und für die Du Dir danken
könntest. Alternatives Vorgehen:
- Entziehe
Dich der Situation.
Beispiel
Telefonieren. Selbst bei einem Wasserfallredner kannst Du jederzeit
Deine Abschiedsworte (gleichzeitig mit seinem/ihrem Redeschwall und
obwohl er/sie diese nicht zur Kenntnis nimmt, weil er weiter redet)
aussprechen und dann
auflegen. Sollte Dir der Gesprächspartner tatsächlich
vorwerfen, wie unhöflich das war, kannst Du ihn darauf hin
weisen,
dass er nicht bemerkte, dass Du Dich verabschiedet hast.
- Lehne
eine Aufforderung etwas zu tun ab.
Beispiel
indirekte Aufforderung. "Der Tisch müsste mal wieder
abgewischt werden." Niemand hat Dich direkt angesprochen. Du brauchst
diese Aussage noch nicht mal zu kommentieren. Tue weiter das, was Du
vor hattest zu tun.
Beispiel direkte Aufforderung fragend. "Wischst Du bitte mal den Tisch
ab?" Diese Aufforderung wurde in der Fragestellung formuliert. Deshalb
kannst Du üben hier Dein "Nein" (möglichst ohne
weil...) anzuwenden und weiter das zu tun, was Du vor hattest.
Beispiel direkte Aufforderung. "Bitte wische den Tisch ab." Egal, ob Du
glaubst das diese Bitte einem Befehl gleichkommt - Du darfst sagen
"Nein, ich werde jetzt etwas anderes tun."
- Sage
"Nein", wo Du sonst selbstverständlich "Ja" sagst.
Beispiel
Helfertrieb. Hier geht es darum, unausgesprochene Bitten für
Dich
zu verneinen. Bist Du ein sensibler Mensch, der gelernt hat mit offenen
Augen für die Nöten seiner Mitmenschen durch das
Leben zu
schreiten, dann kommt es oft vor, dass Du hilfst, ohne darum
gebeten/aufgefordert worden zu sein. Es ist Dir sozusagen ein
Bedürfnis zu helfen. Hier ist ein vortreffliches
Übungsfeld,
Dein "Nein", zu Deinem persönlichen Wohle zu trainieren, denn
das
geschieht in Deinem Inneren und die Beteiligten sind nur Du und Dein
Helfertrieb.
- Behalte
Deine Energien bei Dir, anstatt sie wie üblich zur
Verfügung zu stellen.
Beispiel
Menschen die Du
liebst zu nähren. Das kann sich z.B. so
äußern: Er/Sie
liegt im Krankenhaus und Du hast das Gefühl, dass Du ihn so
oft
wie möglich besuchen musst, damit er/sie den
Aufenthalt/Eingriff
überleben kann. Also jedes mal, wenn Du glaubst, dass Dein
Mitmensch es alleine niemals schaffen kann, nährst Du ihn/sie
mit
Deiner Energie. Gehe nur ab und zu ins Krankenhaus und bleibe so kurz
wie es Dir möglich ist. Halte den Fokus bei Dir und bemerke,
wenn
Du beginnst zu nähren...
- Setze
Dich bewusst der gefürchteten Kritik, oder Ablehnung, oder
Bestrafung aus und beobachte sowohl Dich, als auch das Verhalten Deiner
Mitmenschen.
Beispiel
das "Nein-Sagen". Dieses scheint gerade am Anfang eine
unüberbrückbare Hürde zu sein, weil das
gewohnte
Verhalten durchbrochen wird und erst mal nur eine negative Reaktion
erwartet werden kann. Ich war damals bei meinem ersten "Nein"
schweißgebadet und total verblüfft, weil nur ein
Achselzucken folgte und die gefürchtete Reaktion ausblieb...
Beispiel vorwurfsvolle Unterstellungen. Bezichtigt Dich jemand z.B.
eifersüchtig zu sein und Du kannst diese Regung bei Dir
n i c h t finden, dann beginne bitte Dir selbst zu glauben,
dass Du n i c h t aus Eifersucht gehandelt hast. Erinnere Dich, nur Du alleine weißt um Dich, niemand kann Dich ganz und gar erfassen - er/sie sieht nur das, was er/sie selbst kennt...
Finde
weitere Möglichkeiten die von Dir erkannten und gewohnten
Verhaltensmuster des Dramas
"Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung" zu durchbrechen.
Anstatt nun Deine üblichen Gedankengänge über Dich
selbst nachzuhängen (z.B. Ärger, Ängste, oder Kritik), beginne zu Dir selbst zu
sagen:
Ich danke mir dafür,
dass ich gerade aus diesem Leidensdrama
ausgestiegen bin.
Ich danke mir dafür, dass ich "Nein" gesagt habe.
Ich danke mir dafür, dass ich nicht mehr die "gute Tochter"
sein musste.
Ich danke mir dafür, dass ich mir jetzt gerade
selbst Anerkennung
zu Teil werden lasse (auf welche Art? Hier darfst Du Deine ganze
Kreativität
einbringen!)
Ich danke mir dafür, dass ich der Erfüllung der von
mir wahrgenommenen Erwartungshaltung entsagen konnte.
Ich danke mir dafür, dass ich bei mir geblieben bin.
Ich danke mir dafür, dass ich mir selbst treu war.
Ich danke mir dafür, dass ich mit mir selbst liebevoll
umgegangen bin.
Ich danke mir dafür, dass ich mir und meinen Absichten
geglaubt habe.
Ich danke mir dafür, dass ich die Wahrheit über mich
weiß, gerade weil sie niemand anders sehen kann.
Ich danke mir dafür, dass ich mich der schmerzlichen
Situationen entzogen habe.
Ich danke mir dafür, das ich mir eine Freundin bin.
Viel Freude und Kraft beim Ausprobieren.
Herzlichst
Brigitte CH'AN*KA*RII