Mein über alles geliebtes, herrliches Wesen,
heute will ich Dir etwas über Traurigkeit und Trost erzählen.
In letzter Zeit kommen immer wieder Wellen großer Traurigkeit zu besuch. Mich hat weniger interessiert, woher, oder warum sie kommen, sondern wie ich mit der Traurigkeit umgehen kann. Habe ich die Macht sie zu beeinflussen? Kann ich trotz Traurigkeit etwas für mein Wohlbehagen tun?
Um diese Fragen zu beantworten hat mich beschäftigt, was Traurigkeit ist, und wie ich der Traurigkeit Raum geben kann, ohne das ich traurig bin. Klingt bestimmt wieder ungewohnt. Damit will ich ausdrücken, dass ich so tief in Traurigkeit versinken kann, bis sie mich ausnahmslos in bodenlose Tiefe geführt hat, aus der es scheinbar keinen Ausweg gibt. Hast Du diesen Zustand erreicht mein geliebtes Wesen, fühle meine Liebe und mein Mitgefühl, denn dann Bist Du Traurigkeit – alles, was Du Bist, ist Traurigkeit.
Es gibt einen anderen Weg der Traurigkeit Raum zu geben. Bei diesem Weg fühlst Du die Traurigkeit, aber Du konzentrierst Dich auf die Heiterkeit. Es ist so, als ob Du bewusst einen Anker in die Heiterkeit wirfst und dann abtauchst in die Traurigkeit. Der Unterschied liegt darin, dass Du jederzeit aufhören kannst traurig zu Sein, denn Dein Anker erinnert Dich daran, dass es noch etwas anderes als die Traurigkeit gibt.
Sobald Du der Traurigkeit Raum gegeben hast, kommt die Sehnsucht sie in Tränen auszudrücken. Foge diesen Impulsen - es liegt soviel Weisheit darin.
Es ist tatsächlich so: durch die Tränen fließt die Traurigkeit ab.
Um die Traurigkeit herum sind viele Blockaden möglich:
Manches Wesen fühlt die Sehnsucht zu Weinen und das Auge bleibt trocken. Hier könnte das Sinnbild der ‚Heulsuse’ helfen. Fühle in Dich hinein, welche Gefühle die ‚Heulsuse’ in Dir weckt, dann hast Du einen Hinweis auf die Information hinter der Blockade. Meistens ist der versteckte Vorwurf eine 'Heulsuse' zu sein der Grund, warum das Auge trocken bleibt.
Manche Wesen fürchten sich zu weinen, weil es ihnen beispielsweise schwer fällt, wieder aufzuhören. Hier könnte das Sinnbild der ‚Krokodilstränen’ helfen. Fühle in Dich hinein, welche Gefühle die ‚Krokodilstränen’ in Dir wecken, dann hast Du einen Hinweis auf die Information hinter der Blockade. Meistens haben diese Menschen eine Gabe mit den Hüterinnen des 'Sees der Tränen' Kontakt aufzunehmen und diesen leerzuweinen...
In der Traurigkeit und beim Weinen steigt oft die Sehnsucht nach Geräuschen auf. Der innere Ton will erklingen.
Manche Wesen unterdrücken ihre inneren Töne, weil sie beispielsweise fürchten, jemandes Harmonie zu stören. Der innere Ton will nach draußen und je mehr dies unterdrückt wird, desto mehr innerer Druck entsteht. Geliebtes Wesen Du hast meine Liebe und mein Mitgefühl. So liebevolle Wesen wie Du, denken zuerst an Andere und vergessen dabei sich selbst. Gerne lade ich Dich dazu ein (bis Du diese Selbstbegrenzung loslassen kannst), an einem für Dich sicheren Ort, zu lauter Musik (Dein Lieblingslied) zu singen. An diesem sicheren Ort wird Dich niemand hören. Du darfst auch leiser singen, als die Musik laut ist – es ist ein guter Anfang! Zusätzlich könnte das Sinnbild des ‚Jammerlappen’ helfen die Information, die hinter der Blockade steckt zu erkennen. Das betrifft oft die Stehaufmännchen, die sich von nichts und niemandem umhauen lassen...
Wie passt nun Trost zu der Traurigkeit? Nun, er ist die andere Seite der gleichen Medaille. Hier möchte ich gerne eine persönliche Anekdote einflechten.
Meiner Einer hatte bis vor kurzem eine tief sitzende Abneigung gegen Ansammlungen von Plüschtieren auf Wohnzimmermöbeln. Der Sinn und Zweck von Plüschtieren war mir unbekannt und mich schüttelte es bei der Vorstellung, jemand könnte mich dazu zwingen diese Dinger anzufassen.
In meinem Leben hat mir niemand bewusst gemacht, dass das Kuscheln mit Kissen, Decken, oder Plüschtieren Trost spendet. Jetzt kann ich sagen: zum Glück! Weil mir die Bewusstheit fehlte, habe ich mir darüber Gedanken gemacht, und deshalb kann ich nun darüber erzählen.
Also, wie hat sich meine Einstellung zu Plüschtieren ändern können? Ich stand in einem großen Lebensmittelladen, ohne Einkaufsliste. Deshalb streifte ich durch die Gänge und dabei sah ich I H N. Er ist bestimmt 80cm groß, beige mit weiß, riesige Füße mit vier braunen Tatzenflecken, zwei Wurstarmen, flauschige dicke Backen, rosa Stubsnase und Mund, braune große Glasaugen und zwei große verknubbelte Ohren und am Hinterteil der Kaninchenbuschel! In mir regte sich das Verlangen, ihn zu streicheln. Ich konnte es nicht fassen, dass ich ihn anlangen wollte.
Es kämpften: Ego und Herz – und meine Neugierde, wie er sich wohl anfühlen könnte, hat gesiegt. Oh, deutsche Sprache, warum hast du so wenige Worte um Gefühle zu beschreiben? Dieser Hase war unsagbar weich. Hast Du schon mal getestet, wie stark sich ein echtes amerikanisches Weißbrot zusammendrücken lässt? Na, der Hase steht dem in nichts nach!
Nun bin ich also stolzer Plüschtierbesitzer! Jetzt glaube ich im Ansatz verstehen zu können, warum in manchen Wohnzimmern so viele von ihnen sitzen.
Meinem Plüschtier habe ich den Namen Trost geschenkt. Meinem Trost kann ich alles sagen; er hört mir lächelnd zu. Es fühlt sich toll an, Trost im Rücken, oder um mich herum zu haben. Es ist schön mit einem warmen Trost zu kuscheln. Am liebsten möchte ich jedem einen Trost schenken. Am ersten Abend bin ich mit meinem Trost eingeschlafen...
Nun warte ich gespannt auf die nächste Traurigkeitswelle, um auszutesten, wie es sich anfühlt, dabei Trost im Arm zu haben.
Schaue Dich um, Dein Trost ist bestimmt in Deiner Nähe. Probiere ihn bewusst aus und mache Deine Erfahrung.
Ich bin Brigitte CH'AN*KA*RII aus der Einheit und ich ehre Dich.