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Diese
Geschichte erzähle ich Dir, um Dir mitzuteilen: Du hast die
Macht das Zerbrochene in Dir zu heilen!
Und, wie
wundervoll die Umgebung
eines Menschen alles bereit stellt, d.h. einen Raum erschafft, um
Entwicklung zu bewirken...
Vor einigen Jahren habe ich in einem Laden angefüllt mit
spirituellem Allerlei Figuren entdeckt, die Elfen darstellen sollten.
Ich fühlte Bezauberung in mir. Der ganze Laden war so richtig
nach meinem Geschmack, verspielt, mystisch und zauberhaft mit einem
guten Schuss Stil.
Ich schaute mir alle Elfen-Figuren an und wählte eine aus, mit
der ich mich identifizieren konnte. Mann, war die schön. So
zart, so anmutig und das Gesichtchen strahlte in diesem besonderen
"Hmmm" (hoher Ton, der nach unten zieht, wie ein
Schönheits/Wohlbehagen-Seufzer) von Zufriedenheit.
Ich hütete diese Elfe wie meinen Schatz. Sah in ihr die Schönheit,
die ich habe, ohne sie damals für mich bejahen und annehmen
zu können. Ganz besonders dann nicht, wenn ich in den Spiegel
geschaut hatte *kicher*.
Letztens kam eine Freundin meiner Mutter zu Besuch und es ergab sich,
dass ich das dringende Bedürfnis verspürte, ihr
meinen Schatz zu zeigen. So im Sinne von, "willst Du mal was
wirklich Wunderschönes sehen?"...
Just in dem Moment, als ich meinen Schatz aus der Hand gegeben hatte,
daneben stehend, um ihn weiter zu hüten, rief mich mein Vater
in ein anderes Zimmer. Obwohl ich bei meinem Schatz bleiben wollte,
fühlte ich, dass ich mich dem Ruf meines Vaters nicht
entziehen konnte (das hat mich gewundert und etwas genervt) und so ging
ich zu ihm. Es
dauerte keine Minute, da hörte ich ein Geräusch und
ich wusste, dass mein Schatz zerstört worden ist.
Mit einem "nein, bitte, bitte nicht, bitte nicht d a s !",
stürmte ich zurück zu meinem Schatz. Ich sah meine
Mutter und ihre Freundin den Boden absuchen und wusste, es ist
passiert - mein Schatz ist zerbrochen...
Wie das gekommen ist? Meine Mutter wollte meinen Schatz auch ansehen
(sie sieht eigentlich
nichts mehr...) und ihre Freundin hat ihr die Figur gereicht. Sie griff
daneben. Mir ist sofort die extreme Schuld-Energie aufgefallen, die
meine Mutter ausströmte. So wie
ich mein
"bitte nicht d a s" fühlte, so fühlte sie
ein "bitte
nicht durch mich" heftig in ihrem Sein. Ich war tief berührt
von
dieser zutiefst ehrlichen und wahrhaftigen Reaktion ("so" habe ich
meine Mutter zuvor noch nie erfahren!). Vielleicht war ich ihr deswegen
gar nicht "böse" wie früher? Doch ich konnte sie in
diesem
Moment noch nicht trösten. Ich setzte all meine Kraft
dafür ein, mich zu beherrschen, um nicht vor ihnen meinen
pulsierenden Schmerz auszudrücken. Eigentlich hätte
ich dies tun sollen, so im Sinne von "ich lasse mich
geschehen", doch diese klare Schuld-Energie meiner Mutter hat
mich irritiert und wohl Mitgefühl in mir geweckt, deshalb konnte ich
das einfach
nicht und ich finde das gut so...
Schleunigst zog ich mich in einen entfernten Raum zurück. Ich
wollte meinem Schmerz hemmungslosen Raum geben, ohne meiner alten
Gewohnheit zu
folgen und auf Andere Rücksicht nehmen zu müssen, eben
voll auf mich
konzentriert.
Und so heulte ich mir
meinen Schmerz lautstark und hemmungslos von der Seele. Wow, der war
echt "nicht von schlechten
Eltern"! Gewaltig, tief, überwältigend und
seeehr
präsent! Wie bei einer Zeitreise sah ich mich als
Kind, von
den Eltern emotional zerrissen, mein mit mir Einssein in
Stücke zerschlagen, meine feinen Antennen zerstört durch all die vielen
Ermahnungen und Erziehungsmethoden, welche ich nutzte, um mich in
tiefes Leid und Verzweiflung zu stürzen...
Ich nahm "mein inneres Kind"
in den Arm und tröstete es, wie nur ich selbst es
vermag. Wie so
oft, wenn ich mir wahrhaftig Raum gebe, ging es recht schnell
vorüber. Früher, als
ich noch die Drama-Queen ausleben musste, dauerte die
Schmerzbewältigung oft Tage. Ich glaube es
waren so fünf Minuten, als ich fühlte, es ist jetzt
erst mal gut. Also ging ich zurück zu den Beiden, um
Schadensbegrenzung zu betreiben.
Die Figur lag in mehreren Teilen auf dem Tisch. Alle Teile waren da,
bis auf eine Hand. Die 'empfangende' Hand war nicht aufzufinden. Ich
holte eine Taschenlampe, leuchtete in jede Ecke und jede Ritze, doch
sie war nicht zu finden. In meiner Vorstellung war sie zwischen den
Fliesen und dem Stuhl meiner Mutter zu Pulver
zerrieben worden... - vielleicht kennst auch Du die Horror-Szenarien,
die wir
mit unserer Gedankenkraft erzeugen können? *hachja...*
Ich wischte die Küche feucht, mit der inneren Ausrichtung auf
"ich lasse Heilung geschehen", und in der letzten Ecke, bei
meinem letzten Wischer, rutschte die Hand zu mir hin. Sie war
unversehrt. Ich nahm sie voller Dankbarkeit auf und konnte
über
die erfahrene Symbolik schon wieder grinsen.
Die Freundin meiner Mutter versuchte mich zu trösten mit dem
Satz "kleb' sie doch wieder zusammen, dann ist es so, als wäre
nichts passiert.". Ich zeigte ihr ein kleines Bisschen von dem in mir
wohnenden Schmerz
indem ich ihr mitteilte, dass diese Figur für mich die
Schönheit und Anmut, also die Vollkommenheit selbst
symbolisierte und das dies "so" niemals von einer zerbrochenen
Figur dargestellt werden kann. Mir kam es so vor, als könne
sie das nachvollziehen.
Meine spätere Recherche im Internet zeigte mir, dass es diese
Figur nicht mehr zu kaufen gab. Doch entdeckte ich eine andere Figur,
die dem Zauber der meinen recht nahe
kam und ich überlegte, ob ich sie mir wohl kaufen sollte. In
der
Zwischenzeit hat die Freundin meiner Mutter, ohne das ich das mitbekam
meinem Vater das Geschehene geschildert. Ich war überrascht,
irritiert und von dem Mitgefühl meines Vater
überwältigt, denn mein Vater kam auf mich
zu und bot mir an, die Figur zu bezahlen, was er so bisher nie
getan
hat. Ich bedankte mich herzlich bei ihm (der Vergebungs-Abschluss
meines unterschwelligen Zorns auf "seine Schuld", denn er hatte mich
von meinem Schatz weg gerufen... *kicher*) und entschied mich dagegen,
denn inzwischen lebe und bejahe ich meine
Schönheit und brauche deswegen keine Symbole mehr
als Ersatz.
In den folgenden Stunden kamen noch zwei Schmerzwellen zu Besuch, beide
heftig und beide recht kurz. Ja, ich fühle Stolz in mir, denn
das war und ist für mich ein Hinweis, dass meine
schmerzerfüllten Tage wahrhaftig hinter mir liegen. Mein
jahrelanges Üben "der heilenden Sichtweise", um aus ihr mein
Heilsein zu schöpfen, ist von Erfolg gekrönt *hurra*.
Einige Tage
später habe ich tatsächlich die Figur zusammen
geklebt. Es ist
nichts auffälliges zu sehen, so dass ihre Schönheit
für mich wieder gegenwärtig ist.
Meiner Mutter habe ich später bei ihrer Heilarbeit (sich zu
verzeihen, dass sie neben die Figur gegriffen hat, dass sie durch ihre
"Schuld" zerbrochen ist...) unterstützt, in dem ich sie
tröstete und ihr die tiefe WAHRHEIT der Situation
erzählte.
Der Impuls diese Geschichte niederzuschreiben kam, weil ich mir vor
kurzem eine
Heilungs-CD bestellt habe, um mich bei der Heilarbeit meiner
aktuellen
Themen zu unterstützen. Ich grinste bis über beide
Ohren,
als ich folgende Sätze hörte: "... Ich
schwinge ein
in die Symphonie der Liebe,
indem
ich alte Leiden durch die Liebe verschweiße, verbinde und die
Narben
heile, um die Befreiung davon zu sichern. Durch diesen Prozess wachse
und befreie ich mich, dies lässt die neuen Lichtenergien
eintreten,
die mich vereinigen, strukturieren und harmonisieren."
Und wieder einmal reizte es mich, das Erfahrende mitzuteilen, das
Unnennbare in Worte zu fassen...
Hier noch einmal die "Eckfragen":
Wodurch hat sich in mir diese spezielle Identitäts-Sicht auf die
Elfen-Figur
entwickelt?
Woher kam meine Idee, die Elfen-Figur der Freundin meiner Mutter
unbedingt zeigen zu müssen?
Wieso fühlte ich den inneren Drang, unbedingt dem Ruf meines
Vater zu folgen?
Was hat verhindert, dass ich die Figur wieder an mich nahm, bevor ich
den Raum verließ?
Warum hat sich die "annehmende Hand" bis zuletzt verborgen?
Wie kam es, dass ich mich selbst so zerbrochen wie die Elfen-Figur
gesehen habe?
Welche Energie hat mich beeinflusst, dass ich meine Ablehnung, die
zerbrochenen Teile der Elfen-Figur zusammen zu kleben,
überwinden
konnte?
Vielleicht das Mitgefühl, weil ich zum ersten mal Gelegenheit
bekam zu erfahren, wie sich meine Mutter dabei fühlte?
Durch
dieses
Zusammenspiel der Situationen die
gewesen sind, mit den jeweiligen Aspekten
meiner selbst,
konnten die Erinnerungen an alte Verletzungen in mir
aufsteigen. Oh ja, auch die nachtragende Schuld des "Kindes" in mir,
das alte Rechnungen begleichen will. Dies hört sich
ungefähr
so an: "sieh nur, was die Mami mir alles Böses angetan hat!"
Was
für ein wundervolles Geschenk, die eigene Mutter mit dem
"bitte
nicht durch mich", voller Verzweiflung zu erfahren. Gefangen im eigenen
Schmerz, im eigenen Leid, kommt kaum ein Wesen auf die Idee zu fragen,
was und wie es der Andere durchlebt hat...
Die "heilsame Sichtweise" legt immer und stets zu Grunde, dass alles
was geschieht, nur den einen Zweck hat: die eigene Entwicklung,
Unterstützung, Begleitung...
Durch ihre Anwendung bewegt sich die Gedankenkraft weg von Energie
zehrenden Wiederholungen der Beschuldigungen, Beschimpfungen,
Unterstellungen welche mit Leid und Schmerz einhergehen. Die
Gedankenkraft wird Energiegewinnend eingesetzt durch den
Perspektivenwechsel: weg vom Schmerz und hin zur Offenheit die eigene
Geschichte ganz neu wahrnehmen zu wollen. Die Kernaussage der Offenheit
dabei
ist "erkenne Dich selbst. Du hast aus all dem Angebotenen
gewählt,
um Dich
zu gestalten.". Dies
immer und immer wieder zu wiederholen ist
ein stetes Bejahen von Heilung, ist ein stetes Erinnern von "dem Alten"
zu lassen und ein stetes Entscheiden für "das Neue", den anderen
Blickwinkel.
Oh, es ist sooo schwer, den Zauber, oder das Mysterium welches dann
geschieht in Worten zu beschreiben...
Fakt ist, dass zum Abschluss der Wandlung
eines Themas voller Leid, das "gesamte
Bild" überschaut werden kann, weil der begrenzende Blick wegfällt, wie wenn
ein "Vorhang" weggezogen wird. Keine Ahnung, ob es jedem
so geht,
ich
bin jedes mal so überwältigt, wie und was alles ineinander
greifen
musste, um mir genau diese, oder jene Situation zu schenken. Aus meinen unbekannten
Tiefen steigt dann eine unfassbare
Dankbarkeit
auf. In solchen Momenten kann
ich ein bisschen mehr erfassen, wer und was ich bin, wie ich
es mir ermöglichen konnte, mir das anzutun,
was ich mir angetan
hatte, um mich jetzt davon zu befreien.
Und, was andere bereit waren, deshalb auf sich zu nehmen...
Glaube mir, dem anderen dann "zu verzeihen" ist ein Klacks! Es ist eher
so, dass ich dann aufpassen muss, mich vor lauter Dankbarkeit nicht in
Schuldenergien zu begeben *grins*.
Ja, und genau so
funktioniert Heilung auf allen Ebenen.
Mit
meiner gegenwärtigen Entscheidung (ich lasse Heilung
geschehen),
° bin ich in
die
Vergebung (all der angebotenen Situationen meiner Kindheit),
° die
Loslösung (der alten Sichtweise von Schuld und Mangel),
° das
Wandeln (anerkennen und annehmen, wie ich das Angebotene genutzt habe)
und
° zum Danken (all das geschah für mich und
meine Entwicklung, deshalb gibt es weder Schuld noch Mangel,
sondern ein großes Wundern und Bewundern, was und wer alles dazu
beigetragen hat...)
gegangen.
So
habe
ich, in seiner Zeit, ein
ganzheitliches Bild des Geschehenen erworben und die gewohnten
Erscheinungsformen dadurch verlassen; d.h. ich habe meine Eltern anders
als gewohnt wahrgenommen. Durch die Elfen-Geschichte kann ich
nun
zutiefst, weil erlebt und erfahren, die Sätze der Heilungs-CD
nachvollziehen. Dadurch fällt es mir viel leichter für mich
anzunehmen,
was es
mir jetzt und in der Zukunft bringt. Nee, nicht das
Licht-Gesäusel, sondern Vereinigung, Strukturierung und
Harmonisierung meiner Selbst...
Ich wünsche mir von Herzen, dass dieser Text Deine Ideenkraft
inspiriert hat,
was Du für Dich, und damit für uns alle, tun kannst.
Leben und Lieben
Brigitte CH'AN*KA*RII