Grundsätzliche
Aussage:
Entwicklungsprozesse
finden auf der Ebene der Persönlichkeit statt. Um mich
selbst einzubinden, also das aktuelle Geschehen zu erfahren anstatt es
zu
beobachten, begrenze ich mich
auf mein Ego, anders gesehen, verschmelze ich mit meinem Ego und nehme
dessen Perspektive ein. In diesen
Zeitspannen fühlt sich das Ego alleine - und - ich bin ihm am nächsten.
Damit bin
ich Teil des Prozesses geworden und alle Sinne meines Körpers, die
gesamte
Wahrnehmung,
ist nun der Realität des Prozesses untergeordnet. Das ist gewollt!
Sämtliche
Blockaden, Implantate, Glaubenssätze, Verhaltensmuster, Begrenzungen,
Sichtweisen und vieles mehr, was vom Ego so oft als 'falsch' verstanden
wird, ist
notwendig für alles, was mit Prozessen verbunden ist und wurden deshalb
erschaffen! Und der
Entwicklungsprozess ist notwendig, um meinem
Ego etwas Bestimmtes zu vermitteln, damit meine Persönlichkeit aus sich
selbst
heraus
begreifen kann und dadurch mit mir freiwillig und
begeistert "den nächsten Schritt"
zur Vereinigung geht.
Praxisbeispiel aus meinem Leben (aus dem Text Eigenliebe entfernt
und aus der Sicht vom Selbst beschrieben):
Eine Woche bevor ich den Text
Eigenliebe
formulierte, zeigte ich meinem Ego,
dass es an der Zeit ist, die bis dahin praktizierte heilende
Arbeitsweise zu verändern. Bis
dahin zog es sämtliche Störungen in meinen Körper, damit es fühlen
konnte, worin diese bestanden, um sicher sein zu können, das
Richtige zu tun, um Heilung für das Gegenüber zu bewirken und sich auch
immer wieder zu zeigen,
dass etwas bewirkt wurde. Das Ego
nahm tagelange Schmerzen in Kauf, dann lernte es diese auf
Stunden zu reduzieren und jetzt ist es bereit, das Misstrauen in
Vertrauen zu wandeln und „das SELBST“ geschehen zu lassen, ohne meinen
Körper
dazu zu benutzen, ohne auf diese Art zu beweisen, dass es soetwas
gibt, dass ich sowas kann und dass meine Wirkungsweise etwas taugt.
Woher kommt diese 'plötzliche' Bereitschaft zu vertrauen? Weil der
Prozess abgeschlossen ist. Warum hat das über 10 Jahre gedauert? Weil
meine Persönlichkeit
keinen Tag früher bereit war, den Aussagen seines Umfeldes zu entsagen
und stattdessen mir selbst zu glauben, also Selbstliebe zu
praktizieren.
Anders formuliert: es wollte genau von diesen
Menschen hören, dass meine Person in ihrem
Sein und Tun
etwas wert ist und mein Wirken keine Phantasterei ist, wie sie zuvor
mit ihrer urteilenden Geringschätzigkeit behauptet hatten. Um das
starke
Überzeugtsein der Mitmenschen und die starke Unsicherheit meines Egos
zu
kompensieren, um trotz
alledem ich selbst zu sein, und meinem Ego immer wieder eine Basis zu
erschaffen an 'das Andere' zu glauben, musste ich das in der Materie
Unbeweisbare
für mein Ego irgendwie beweisbar machen. Deshalb stellte ich meinen
physischen Körper zur Verfügung, schuf exzellente energetische
Verbindungen und
konnte so, wenn notwendig, den Zweiflern Dinge aufzeigen, welche die
Menschen verunsicherten und meinem Ego Sicherheit gaben. Seit einigen
Monaten ist dieses Ziel erreicht, diejenigen, deren Meinung mein Ego
wichtig nahm, würdigen jetzt meine Arbeit, schütteln nun
staunend die Köpfe und haben mir gesagt, dass sie meine
Gefühlstiefe
bewundern und diese selbst gerne hätten. - wow! -
Natürlich hatte mein Ego die Erwartungshaltung, dass die auf diese
Aussage hin erfolgte Heilung nun alle Unsicherheit auflösen würde und
es mir deshalb umgehend und vollständig vertrauen könnte. Wie weit
diese
Erwartungshaltung die Wirklichkeit verfehlt, kannst Du leichter mit
folgender Metapher nachvollziehen:
Die Erwartungshaltung würde erfüllt sein, wenn ich z.B. aus nur einem
Kreis, mein physischer Körper aus nur einer Zelle
bestehen würde. Diese eine Zelle hätte vollkommene Heilung erfahren.
Doch
mein Körper beinhaltet und besteht aus unzähligen Zellen! Diese
'geheilte Zelle' hat mit 'ihrer Zellgruppe' die Information der Heilung
unverzüglich ausgetauscht. Jede Zellgruppe hat Schnittstellen zu
anderen Zellgruppen die wiederum Schnittstellen zu weiteren Zellgruppen
hat (siehe dazu die aus Kreisen bestehende 'Lebensblume'). Die
Informationsübertragung kann über die Schnittstellen länger brauchen,
als
innerhalb der Zellgruppe. Bei manchen Zellengruppen steht die
Übertragung in der Warteschleife, um auf einen Dominoeffekt hin zu
wirken, der sich dann als AHA-Moment auf die Persönlichkeit auswirken
wird.
So ist nachvollziehbarer, dass es noch einige Monate dauerte, bis
mein Ego
bereit war zu erkennen, w i e es die Meinung von
Mitmenschen wichtiger nahm, als mein eigenes
Wohl. Wie gesagt, dies sind Auswirkungen eines Prozesses. Und,
dies ist gewollt! Ist
dieser beendet, sind alle Notwendigkeiten beendet und aufgelöst. Das
Ego klatscht sich mit der Hand an die Stirn und kann nicht fassen, wie
blind es
bis dahin war und dann beginnt es sich zu fragen, wie es das
Offensichtliche vorher übersehen konnte.