Hauptmenü


Eigenliebe

Selbstverständlich ein großes Wort, beinhaltet es doch die Liebe *lächel*.

In den letzten zwölf Jahren habe ich dieses und ähnliche Worte oft benutzt. Selbstliebe, Eigenliebe, Liebe, bedingungslose Liebe – immer wieder begegneten mir Beschreibungen Anderer und schwuppdiwupp hatte ich diese innerlich akzeptiert und in meinen Wortgebrauch übernommen, ohne zu bemerken, dass ich noch keine eigenen Erfahrungen damit verband. Ich übernahm sie, weil ich diese Erfahrungen in meinem Leben machen wollte.

Schon vor vielen Jahren habe ich die Liebe zu meinem Mann immer wieder unter die Lupe genommen. Ich wollte wissen, was das ist, wie das ist, ob es tatsächlich ist. Das Einzige, dessen ich mir sicher sein konnte war, dass ich meinen Mann lieben wollte und deshalb all das tat, was andere Menschen, z.B. in Spielfilmen, als Liebe bezeichneten. Am Ende meiner Analyse kam ich zu dem Schluss, dass unsere Liebe eine gegenseitige Bedürfnisbefriedigung war (damals nutze ich noch nicht die Worte Symbiose, oder Co-Abhängigkeit). *kicher* das hat meinem Mann natürlich wenig gefallen und wir nutzen immer wieder Gelegenheiten unsere Argumente auszutauschen...

Bis heute habe ich viele Aussagen, was Liebe ist, doch das genügt mir nicht. Meine Fragen mehren sich, anstatt sich durch das Beantworten aufzulösen – für mich ein eindeutiges Indiz dafür, dass ich meine Antwort noch nicht weiß. Ich sehe mich dabei wie einen Fisch, der aus unterschiedlichsten Perspektiven beschreiben will, was Wasser ist. Und, ich ahne bereits, dass es mal wieder darum geht, eine Begrenzung in mir aufzudecken, die mich davon abhält zu sehen, zu fühlen und zu erfahren, was schon immer da war und mich umgibt...

Natürlich bleibe ich am Ball und bis sich 'das Wissen' einstellt, betrachte ich weiter die Auswirkungen.

Wer sich mit der Eigenliebe beschäftigt, stößt auf ähnliche Fragen. Allerdings finde ich die Eigenliebe einfacher als die Liebe eines Partners – nicht die Umsetzung, sondern die Beschäftigung damit. Denn, diesmal betrifft es nur mich. Ich habe sämtliche Informationen zur Verfügung und kann die Missverständnisse der Kommunikation ausschließen – eine gute Ausgangslage.

Mein innerer Kampf beginnt umgehend, sobald sich übernommene Meinungen und Ansichten meines Umfeldes in mir regen. Dann wirkt meine Eigenliebe z.B. wie Egoismus und sogar rücksichtslos auf mich. In diesen Momenten führe ich meine Persönlichkeit indem ich anfange sie zu beruhigen und sie auf die Tatsachen und das Ziel fokussiere.

Welche Attribute zeichnet die Eigenliebe aus?

Ich breche hier die Aufzählung ab. Also mir hat das schon gereicht, um meine Verlustängste (der Gemeinschaft, der Freundschaft usw.) zu aktivieren. Ist das wirklich der „richtige Weg“? Falls ja, bin ich heute noch nicht bereit ihn zu gehen!

Ja, hallo mein geliebtes Ego *freudiglach*, nun beruhige Dich bitte. Es liegt mir fern, von jetzt auf gleich alles zu gefährden, was uns beide mit Freude erfüllen kann. Wir machen das gemeinsam, in unserer Zeit und auf unsere Art. Wir lassen uns 'vom Leben' führen und bewältigen die Aufgaben des Momentes. Unsere treuen Helfer stehen bereit und wirken so, dass jeder von uns begreifen kann und wir dann einer Meinung sein werden.  Erst danach werden wir gemeinsam in die jeweilige Umsetzung gehen. Bitte erinnere Dich daran, wie oft wir dies taten und schöpfe daraus Dein Vertrauen zu mir. Ich liebe Dich, Du bist niemals allein!"

Leben und Lieben
Brigitte CH'AN*KA*RII

Nachträgliche Bemerkung: Meine Fragen haben sich durch das Wissen einen Tag später beantwortet und sind im Text "Die Auswirkungen von Prozessen, oder Du bist niemals allein!" beschrieben.

Ergänzung vom 27.11.2017
Ja, dies waren die Empfindungen meiner Person am 19.04.2017 zu den drei aufgelisteten Punkten der Eigenliebe und unglaublich vieles ist seither geschehen. Heute, nach einigen heftigen AHA-Momenten im Juni und August, kann ich die benannten Punkte auf eine ganz andere Art und Weise begreifen. Dazu kommt noch, dass ich die beschriebenen drei Punkte vorgestern zum ersten mal voll und ganz (und natürlich wieder im Extrem) vor und mit etwa 18 Mitmenschen ausgelebt habe...

1
) mich als das Wichtigste anzusehen
Dazu beschreibe ich ganz knapp meine Erfahrungen während eines Aura-Lesegerät-Kurses vor vielen Jahren. Ich hatte dort zum ersten mal seit ich meine Aura über Geräte beobachte, verzerrt dargestellte Chakren. Das konnten alle Anwesenden auf der Riesendarstellung sehen. Ich fühlte mich in dem Raum auch wirklich nicht sonderlich wohl. Ich testete insgeheim diese Variante von Aura-Lesegerät und bemerkte, dass die Software für meine Vorhaben zu wenig Flexibilität anbot. Ich würde mir also dieses Gerät auf gar keinen Fall kaufen. So konnte ich ganz entgegen meiner sonst so wissbegierigen Streberin die Informationsaufnahme abschalten, stöpselte mir die Ohren zu und reiste unterstützt mit einem meiner Lieblingslieder geistig tanzend durch die Sonne. Ich vergaß dabei vollkommen, dass ich noch am Gerät angeschlossen war. Ich begann mich wohl zu fühlen und tauchte immer tiefer "in meine Welt ein". Die entgeisterten Gesichter und der anschwellende Lärmpegel der Anwesenden war mir total egal. Natürlich ließen sie mich nicht in meiner Ruhe, sondern ich wurde bestürmt, was ich gerade machen würde, um sooo eine Aura zu erzeugen *kicher*...
Das ist mit dem "mich als das Wichtigste anzusehen" gemeint. Sobald ich mich unwohl fühle, habe ich alles und jeden links liegen zu lassen und dafür zu sorgen, dass ich mich wohl fühle. Immer öfter, der Ordnung meiner Person entsprechend, bis ich es beständig und selbst-verständlich tun kann.

2) unbeeinflusst vom Außen meinen Selbstwert leben
Entgegen meiner sonstigen Hilfsbereitschaft und Offenheit, hatte ich gar keine Lust den Anwesenden mitzuteilen, was ich gerade machte. Deshalb sagte ich kurz und reserviert "ich höre Musik".
Niemand konnte dagegen etwas sagen, ohne sich selbst dabei zu offenbaren (im Sinne von dem gedanklichen Verlassen der materiellen Ebene).

3) unbeeinflusst vom Außen mich selbst ausdrücken
Diese Antwort hat niemanden erfreut. Trotzdem (und deshalb schreibe ich diese Geschichte für Deine Vorstellungskraft kurz nieder) haben noch vier weitere Kursteilnehmer "einfach so" meine Aura übernommen (sichtbar, als diese nach mir an das Gerät angeschlossen wurden und ja, ich hatte deren Aura zuvor bereits gesehen, mit genauso verzerrten Chakren wie zuvor bei mir und allen anderen Teilnehmern...) und diese war auch noch am nächsten Tag bei uns fünf an den Geräten sichtbar. Mit anderen Worten: die Änderung meiner Aura ist ansteckend für alle, deren Ordnung diesem zustimmt! Egal und trotzdem wie meine Mitmenschen meinen aktuellen Ausdruck empfinden - alles ist möglich...

Meine Erinnerung an dieses Erleben half mir bei der Umsetzung meines gigantischen Vorhabens, vor einer Gruppe mein gewohntes Angstverhalten abzulegen und gleichzeitig die Gruppe anzuleiten. Lies einfach nochmal den Absatz oben, dann kannst Du ein bisschen nachvollziehen, welche Panik vor meinem Auftritt in mir waberte. Ich konfrontierte meine Persönlichkeit bewusst damit und führte sie immer und immer wieder mit unterschiedlichen Techniken in die Ruhe. So verging die Zeit, inzwischen war es später Nachmittag. Ich war bereit vor dieser Gruppe mein Debüt als Aufstiegs-Trainerin hinzulegen.

Dabei war es meine Aufgabe entgegen meiner sonstigen automatischen Verbindung mit den Anwesenden (diese Vermeidungsstrategie ist geboren aus den oben aufgeführten Gründen der Angst vor psychischem Terror), auf die alleinige Verbindung zu mir und meinem Selbst umzuschalten
(siehe AYOKA). Eine große Herausforderung für meinen noch geschwächten Körper, eine Gigantische für ein seeehr schüchternes (weil in manchen Bereichen noch traumatisiertes) Inneres Kind....

Laut einem lieben Freund, erkannte er mich nicht wieder, trotzdem ich für ihn 'ich' war. Er schrieb es sei der Höhepunkt des Tages für ihn gewesen, mich so zu erleben. Keine Ahnung wie ich auf ihn, oder auf die Anderen gewirkt habe, sobald ich das irgendwann mal erfahre, werde ich die Information ergänzen...
(ach ja, einer fragte, ob man mich als Rednerin buchen könne...)

Ich weiß, dass ich mich wohl gefühlt habe (trotz "rotem Kopf"), und ich weiß was mein Ziel war, und ich weiß, dass es mir gelungen ist - meisterhaft *lächel*. Das genügt.

Leben und Lieben
BrigittCH'AN*KA*RII