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Forderungen auflösen
Ich war oft voller Forderungen,
weil ich dem Irrtum glaubte, unbedingt etwas haben zu müssen,
oder zu wenig zu bekommen und entsprach dadurch
der Illusion des Mangels.
Zuwendung,
Wichtigkeit, Anerkennung, Liebe u.v.m. forderte ich von meinen
Mitmenschen. Leistung, Regeleinhaltung, Anpassung,
Größe u.v.m.
forderte ich von mir selbst. Forderte ein anderer etwas von mir,
fühlte
ich mich fremdbestimmt.
Den maximal möglichen Schmerz erreichte ich
dadurch, das ich mich an anderer Stelle sah (mich nicht dort abholte,
wo ich wirklich stand) und so zu viel voraus setzte
und von mir
erwartete, und deshalb so vieles von mir forderte, wozu ich noch nicht
wirklich bereit war (z.B. eine Emotion beherrschen, die ich noch nicht
vollends erfahren habe; oder z.B. das Verhalten eines Meisters
(kombiniert mit der Vorstellung davon, wie sich ein Meister zu
verhalten hat)
von mir zu fordern,
ohne die eigene Berufung zu kennen).
Ein gegebenes Versprechen um
jeden Preis einfordern, auf das Recht des mit einer Rolle verbundenen
Verhaltens trotzig beharren (z.B. Elternliebe, oder Freundschaft und
Hilfsbereitschaft), immer mehr Tun und Erreichen müssen, mehr
Mut und
Hingabe verlangen, mehr Leistung bringen usw., sind Beispiele
dafür,
wie sehr ich meine Grenzen und die meiner Mitmenschen
überschritten habe...
Hat
mich denn keiner lieb? Will mir denn niemand helfen? Ich habe
Bedürfnisse, die ich mir selbst (warum auch immer)
nicht erfüllen kann
- diese Beispiele stehen sehr oft hinter meinen unterschwellig
ausgesandten Forderungen...
Wenn ich nur wirklich
will, dann kann
ich auch, dann geht noch was - dies ist ein Beispiel-Leitsatz der
Ausbeutung meiner Ressourcen bis zur Überforderung...
Diese
Erfahrung
habe ich
vollkommen durchlebt. Eine Wiederholung ist
überflüssig - ist zu viel.
Ich darf jetzt damit aufhören unaufhörlich (*grins*)
Forderungen an mich und meine Mitmenschen zu stellen.
Ich atme
tief und hoch
die Erfahrung der Forderung durch und damit habe
ich alles Leid,
dass dadurch für mich und meine Mitmenschen entstanden
ist, vergeben.
Ich atme tief und hoch
die Erkenntnis aller Wurzeln meiner Forderungen durch und damit trage
ich all dieses Leid 'in meinen Händen', kann es anschauen und
durch das
Öffnen meiner Hände, loslassen.
Ich atme tief und hoch die Weisheit
meiner Forderungen durch, sehe sie mit ganz neuen Augen an und
weiß
immer mehr um das, wozu sie im ureigenen Sinn gedient haben.
Auf
meinem langen Weg des Vergessens ist vieles in mir entstanden, was ich
vorher nicht kannte. Forderungen ist eine der 'Erfindungen' dieser
Zeitspanne. Ich danke mir von ganzem Herzen für meine
Bereitschaft,
mich diesem endlosen Schmerz der Unerfülltheit
auszusetzen. Die Fülle
des LEBENS als vielfältige Variationen des Mangels wahrnehmen
zu können
- was für eine Erfahrung!
Ich danke allen Mitmenschen und
Wesenheiten für ihr großartiges Mitwirken in dieser
meisterhaften
Illusion. Ohne Eure Mithilfe hätte ich diese Weltsicht niemals
glauben
und erfahren können.
Jetzt kenne ich beide Welten und kann in beiden Welten SEIN.
Ich danke mir für meinen Reichtum.
Ich
liebe mich.
Was für ein Wunder!
Mein geliebtes Wesen, aus tiefstem Herzen habe ich mir vergeben, was
ich mir selbst an Leid und Schmerz angetan habe und fühle
zutiefst die Liebe zu mir selbst.