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Der Freundschaftsverlust
Wer kennt den Wunsch, oder die Sehnsucht nach einem, oder mehreren
Menschen, denen wir wichtig sind und die das, was wir
ausdrücken
wollen, verstehen, schätzen und uns darin inspirieren, nicht?
Wie
wunderbar, solche Menschen zu finden und wie furchtbar, sie zu
verlieren...
Je nach dem wie gut wir das Vergangene verarbeiten, ist es uns
möglich uns immer wieder einer Freundschaft zu
öffnen; uns
auf sie einzulassen. Zumeist bleiben unverarbeitete Situationen oder
Emotionen in unserem Unterbewusstsein zurück und steigen bei
Ähnlichkeiten wieder aus uns heraus auf. Das ist ein guter
Mechanismus, wir schenken uns dadurch immer wieder die
Möglichkeit in
uns
"klar Schiff" zu machen...
Jeder forschende Mensch hat irgendwann begriffen, dass
Beständigkeit nur mit Ereignislosigkeit (sprich: Routine)
einhergehen kann.
Aus der Perspektive der Abwechslung ausgedrückt bedeutet das,
wenn wir uns für das Neue,
für
das Wachstum, oder der Selbsterkenntnis/-entfaltung geöffnet
haben, dann kann eine Freundschaft nur eine Teilstrecke unseres Weges
bedeuten. Eben so lange, wie echte Gemeinsamkeiten (oder eine
beiderseitige "für den angestrebten Ausdruck" kompatible
Schwingung/Frequenz) existieren.
Räumliche Veränderungen (physischer Umzug), das
Sterben
(geistig/seelischer Umzug) und die Illusion (emotionaler Umzug) zeigen
uns, was gerade ansteht; was in uns aufsteigt, weil es bemerkt und
bearbeitet werden will, oder unseren "nächsten Schritt" in der
Freundschaft beeinflussen wird.
In dem Moment, in der die Entwicklung auseinander geht, führen
auch die Wege zu unterschiedlichen Zielen. Selbst die beste und
intensivste Freundschaft wird sich verändern, entweder in die
Stufe der Lebensfreundschaft (längere Pausen
überdauernd, d.h. die Schwingung/Frequenz ist weiterhin
kompatibel),
oder sie wird aufhören zu existieren. Darin
liegt
nichts Falsches, oder Schlechtes - es ist einfach so. Ja, liebes Ego -
Du hast alles richtig gemacht - das Geben und Nehmen ist jetzt beendet,
es ist einfach so.
Zieht sich ein Freund ohne Erklärung abrupt zurück,
werden meistens
sehr viele Prozesse (z.B. Vertrauensverlust, Hinterfragungen)
bei "dem Verlassenen" ausgelöst. Doch der/die Freundin
ist "einfach" ein Stück zu weit den "gemeinsamen Weg" gegangen und hat jetzt
"nur" seine/ihre Abzweigung genommen. Das geschieht meist unbewusst, kann
deshalb nicht in Worte gefasst werden und das Schweigen ist das
authentische Ergebnis. Gerade dann, wenn der Austausch zuvor
höchst intensiv war, kann das Schweigen folgen - wie soll dann
dem/der "Verlassenen" etwas, das sich nicht in Worte fassen
lässt, erklärt werden können? Dazu kommt
noch die Freiheit, sich den ausgelösten Prozessen beim
"Verlassenen" entziehen zu dürfen...
Erinnere Dich geliebtes Wesen,
der/die Freund/in hat seine/ihre Abzweigung genommen. Das stand
für ihn/sie an. Deshalb kann er/sie Dich in Deinen Prozessen
niemals begleiten. Es währe ein Verrat an sich selbst, würde
er/sie dieses tun!
Wohl dem "Verlassenen",
der dann alles das, was er/sie mit dieser Freundschaft
verbunden hatte mit dem Fokus auf innerem Friede verarbeiten kann.
Diese/r weiß, von den Übergängen,
weiß: nun ist der Fokus auf das Loslassen ohne Bedauern
wichtig.
Wer sich noch mitten in dem "Schlachtfeld der Bewusstwerdung" befindet,
erlebt diese Zeit gaaanz anders *kicher*. Der/die "Verlassene" wird
seiner/ihrer jeweiligen
Persönlichkeitsstruktur entsprechend (und ob die Seelenwunde
des "Verlassen werdens" bei ihm/ihr existiert und nach Heilung
verlangt) mehr oder weniger
große
Dramen, oder Verletzlichkeiten erzeugen, genau so wie unser Verstand die "in
der Vergangenheit eingeübten Denkmuster" anbieten wird
(besonders bei der Illusion)
und so weiter und so fort...
Anders als früher (vor dem Entschluss bewusst leben zu
wollen), haben wir in der Zeit der
Bewusstwerdung immer die Möglichkeit uns in solchen
Momenten
selbst anzuschauen, mit Klarheit anzusehen und zu erkennen, wo wir uns
in dem bisher Gelebten gerade befinden (evtl. Wiederholungsschleifen
leben). Eine weitere Möglichkeit ist, den wabernden bis
tobenden
Gefühlen einen Raum zum Aufsteigen anzubieten und sich danach
gezielt auf ein Wunschgefühl auszurichten (zum Beispiel Wut in
Güte wandeln - ist echt cool! Eine Umsetzung zu diesem Thema
siehe
"Wandle Dein
Fühlen").
Jedes Gefühl ist gewollt, wichtig und wertvoll - auch die
Ungeliebten. Gerade diese nehmen in der Bewusstwerdung
einen besonderen Stellenwert ein, sobald ihre "Wahrheit"
erkannt
wird: sie bewegen und bewirken - die Grundvoraussetzung für
das Sichtbarwerden...
In der folgenden Zeit, wenn der persönliche
Bezug immer
kleiner wird und die Eigensicht mehr an Objektivität gewinnt,
wird das Verarbeiten ruhiger. Nun kann der nächste
Schritt folgen - anstatt sich auf den Verlust von all dessen "was jetzt
nicht mehr
sein wird" zu zentrieren, kann all das gefeiert werden, was miteinander
erfahren
wurde. Jetzt gilt:
Beende das Trauern und
beginne Dir zu vertrauen!
Der/Die nächste Freund/in kommt genau dann des Weges, wenn Du
dafür bereit und offen bist.
Er/Sie wird genau das sein, was
Dir, Deinem aktuellen Sein und Werden
entspricht und dieses optimal unterstützt.
Erkenne: Du befindest Dich in einer Übergangsphase.
Lasse das Gewesene los und öffne Dich dem Neuen!
Er/Sie wird dem, was Du (meist ohne es benennen zu
können) in Dir und mit Dir erreichen willst, dienen und zwar
wieder exakt so lange, wie Du ihn/sie für das, was gerade
ansteht, brauchst. Du musst noch
nicht einmal nach ihm/ihr zu suchen! Vertraue Dir und öffne
Dich Dir wieder. Gehe Deine Schritte. Lebe Deinen Tag.
Erinnere Dich
- es war schon immer so - Werden und Vergehen...
Nun verarbeite all das, was Du im Moment in Dir
bewegst. In Deinem Innersten weist Du, wofür Du dies tust. Sei
Dir
jetzt Dein/e Freund/Freundin und wisse, Du bist ein Segen für
jeden, der Dir begegnet.
Herzlichst
Brigitte CH'AN*KA*RII