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Wiederkehrende Vergangenheit

Oh, in welch einer spannenden Zeit wir (oder ich?) gerade leben...

Gestern (Freitag) erhielt ich einen Brief (echt! auf Papier!!!) durch welchen ein Christ mich in meine christliche Vergangenheit führte. Als ob ein Schalter umgelegt wurde, fühlte ich wieder all den Schmerz den ich in diesem Glauben kennen lernte. Die Angst vor 'dem Fehler'; dem gebietenden Gott mit Gesetzen, denen ich niemals gerecht werden kann; die Schuld dem 'Verführer' zu erliegen und die daraus resultierende Kontrollsucht, um dies zu vermeiden; und die vielen Grenzüberschreitungen vom 'muss'. All dies war sofort wieder in mir gegenwärtig. Ich spürte mein Herz rasen, durch meine Angst, meine riesige Angst, weil ich inzwischen all diesen Zwängen entsage und dieser Gott nun mit Recht echt sauer auf mich sein kann...

Mit meinen Werkzeugen (siehe Bereich Umsetzung) habe ich es recht schnell erreicht, mein Wohlbehagen erneut zu finden. Durch einen liebevollen Antwortbrief schloss ich mit diesem Teil meiner Vergangenheit erst mal ab, in dem ich ihm von Herzen für diese Bereicherung (er hat u.a. meine Frage, warum der Samstag für ihn der Ruhetag ist, beantwortet) dankte.

Heute ging es wohl in die zweite Runde? Denn, ich traf eine Frau, welche mir in meiner Phase des Einheitsdranges (d.h. üben, mit Allem (auch nervigen Mitmenschen) in den bedingungslosen Austausch zu gehen) begegnete. Zuerst wurde ich mit einem Redeschwall über belanglose Nichtigkeiten übergossen. Danach rückte sie mir derart auf die Pelle, dass in kurzer Zeit Grenzüberschreitungen von der Preisgabe von Informationen (die ich bewusst bis dahin nicht bekannt gab) bis hin zur Verletzung meiner Intimzone (d.h. es fand Bedrängung in Wehrlosigkeit und ohne Fluchtmöglichkeit statt) erfolgten.

Meine Abwehrreaktionen liefen einfach ins Leere. Obwohl ich immer deutlicher meine Grenzen aufzeigte, erfolgten immer weitere Grenzüberschreitungen. Den Vogel schoss sie ab, als sie selbst mein "schieb ab und lass mich in Ruhe" ignorierte (ok, es war nicht besonders kraftvoll ausgesprochen... - es fällt mir noch schwer unhöflich zu sein, besonders wenn viele Menschen drum herum sind.), indem sich mich danach auch noch vertraulich an der Schulter berührte und weiter auf mich einredete.

Mann, ich lag auf einer CERAGEM Massageliege (sie stand 'über' mir) und die Walzen bearbeiteten gerade eine schmerzhafte Stelle meines Rückens! Ganz auf meine Heilung ausgerichtet war ich offen wie ein Scheunentor - ich konnte nichts schützen...

Als sie endlich ging, war an freudvolle Heilung echt nicht mehr zu denken. Ich hatte alle Hände voll zu tun, die vielen Verletzungen zu lokalisieren, Zerrissenes zu verbinden,  Aufgewühltes auszugleichen,
zu trösten, und vieles mehr. Meine Schockiertheit über das Geschehene dauerte am längsten an. Diese Frau hat eine Gehbehinderung und wirkt so naiv und lieb. Ich dagegen werde als Powerfrau erfahren, die nichts umwerfen und die sich ihrer Haut erwehren kann. Meine Sensibilität und meine filigranen Energiekörper können die wenigsten erkennen und wahrnehmen. Immer noch erfahre ich meine Fassungslosigkeit darüber, wie solch 'schwach wirkende' Menschen andere für sich aktivieren und diese sozusagen als Kämpfer für Gerechtigkeit (siehe z.B. Ärger) auf mich loslassen können. Da habe ich wohl noch etwas zu erkennen und zu lernen?

Als ich Stunden später endlich alles soweit wieder im Lot hatte, sah ich sie an meinem Wohnort wieder - sie ist in meine nähere Nachbarschaft gezogen! Und schwupps kippte mein Gleichgewicht erneut. Dadurch viel mir erst mal auf, wie lange ich sonst ausgeglichen bin. Dies wollte ich wieder haben. Doch merkwürdig - nichts von 'den alten Vorgehensweisen' half. Wie früher durchlitt ich im Kopf Strategien, wie ich ihr begegnen will. Wie ich mit ihr umgehen will. Was ich ihr überdeutlich sagen will, damit sie aufhört mich zu bedrängen usw. - ich kämpfte einen aussichtslosen Gedanken-Kampf. Entnervt legte ich mir die Karten, um das 'Warum' und 'Wofür' zu erkennen. Natürlich hilft das in solchem Gemütszustand nur Ansatzweise, denn der Verstand vernagelt alles.

Früher hätte ich mich gefragt, "was bewirkt es in mir", noch viel früher habe ich die Ursache meiner Blockaden erforscht - seit einiger Zeit hat sich das verändert. Es geht eigentlich nur noch darum, "was brauche ich, um wieder in meinem Gleichgewicht zu sein?". Das Verstehen und Verzeihen, oder der liebevolle Umgang mit "dem Problem" stellt sich dadurch inzwischen von selbst ein. Das 'Warum' und 'Wofür' sind noch Überbleibsel aus der Zeit der Schmerzen...

Also zog ich zuletzt eine Karte aus dem Budda-Set *kicher* und diese zeigte mir sofort wo es jetzt für mich lang ging: wie ein Pfeilebauer seine Pfeile richtet, so richtet der Meister seine Gedanken. Ich habe schallend gelacht, denn mehr war wirklich nicht nötig, als Gedankenhygiene (siehe z.B. Ausrichtungen). Die einfachste Form der Einstimmung ist für mich auf meinen Atem zu achten und von eins bis sechs beim Einatmen und Ausatmen zu zählen (das Zählen hilft aus dem Gedankenkarussel auszusteigen und wirklich tiefe Atemzüge zu nehmen). Das funktioniert selbst bei einem sehr aufgewühlten Gemüt. Danach konnte ich erfassen worum es geht:

Es ist nicht die Situation, der Mensch, die Umgebung, oder sogar Welt usw., welche 'nicht in Ordnung' ist, sondern etwas in mir, das ich als 'meine Verbindung zu dieser/m' bezeichnen mag, die sich bemerkbar macht, weil gerade jetzt eine Möglichkeit zur Bewältigung (Heilung, Auflösung, Wandlung usw.) besteht.

Dieses 'nicht in Ordnung' bedeutet auch, dass wir sozusagen Pate stehen können, um etwas zu wandeln. Diesen Teil der erweiterten Realität läßt sich nicht durch Worte allein beschreiben, selbst ein Buch würde nicht ausreichen, es braucht dazu weitere Ebenen der Kommunikation. Mir ist es hier wichtig darauf hin zu weisen, dass Du selbst gar kein Problem haben musst, sondern das sogenannte 'höhere Mächte' Dich als Gefäß, oder Werkzeug nutzen können, um 'eine Verbindung', durch Dein Wirken in Dir, im 'Großen' (d.h. außerhalb der Körperlichkeit) zu verändern...

Nun kann ich das Erlebte loslassen und ohne Plan auf die nächste Begegnung warten, sie geschehen lassen und lernen, was sie (Begegnung, Person und ich) mich lehren werden...


Ich bin Brigitte CH'AN*KA*RII und dies ist meine Wahrheit