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Die Liebe zum eigenen Wesen

Seit dem ersten Text, im Frühjahr 2004 schreibe ich meine Botschaften an das "geliebte Wesen in mir" und heute erfahre ich ganz neue Einsichten über seine Ebenen und Verbindungen. Im laufe des Jahres 2016 erkannte ich klar meine Hirarchie (das Modell, nach dem sich mein Verstand orientiert) von 'Gott', Wesen, Selbst, Person und Persönlichkeit. Besonders das Erfahren, welche Rolle der Körper im Gesamtbild tatsächlich einnimmt hat mich zutiefst überrascht und meine Vorstellungen erschüttert. "Das Anerkennen dessen WAS-IST" setzte sich 2017 nahtlos fort, mit dem Unterschied, dass immer stärker die materiellen Ebenen und deren Wichtigkeit in den Vordergrund rückten...

Diesen Text widme ich dem Erkennen vom Wesentlichen aus diesem Zeitabschnitt: dem Fühlen der Wesens-Liebe im eigenen Körper.

Es begann am 30.12.2017 recht harmlos, als ich auf dem Fahrrad fahrend immer wieder folgende Zeilen (von meinem Wesen an meine Person gerichtet) vor mich hersagte:
"Ich liebe Dich grenzenlos.
Ohne jede Bedingung.
Zu jedem Zeitpunkt.
Du bist unendlich kostbar.
Also passe bitte gut auf Dich auf."

Diese Worte, zusammen mit dem Ausstreichen der rechten Seite mit der flachen Hand, halfen mir meine erstmals seit Jahren wieder auftretenden physischen Gallenschmerzen zu beruhigen und ganz neue Gefühle von LIEBE kennen zu lernen.

Hier will ich Dir nun berichten, wie es dazu kam...

Die erste und Gott sei Dank einzige Gallenkolik meines Lebens erfuhr ich 1987 recht dramatisch auf Kreta. Bis heute habe ich panische Angst davor solch' enorme Schmerzen wieder zu durchleben...

Laut Ultraschall bildete ich mit den Jahren einen gut 8 cm großen Stein aus, welchen ich in den letzten Jahren (letzter Ultraschall etwa 2013?) auf knapp 7 cm 'schmelzen' konnte. Mein Ziel ist das Auflösen vom Stein (aktuelle Daten werde ich ergänzen). Deshalb bin ich sofort bereit alles mir mögliche für meine Galle zu tun, sobald sie sich sozusagen 'bemerkbar macht'. An diesem Tag (für mich völlig überraschend) tat sie es mit den mir bekannten Schmerzen, welche einer Gallenkolik vorausgehen können. Sofort war meine Panik präsent. Es war mal wieder Samstag und meine Vorstellung von Notarzt, Krankenhaus und ähnlichem durchfluteten mein Gehirn.

Mir ging es schlecht. Umgehend aktivierte ich "das Führen meiner Persönlichkeit" und zentrierte meine Person darauf, mir sofort dabei zu helfen meine Panik einzudämmen. Das funktionierte sehr gut, indem ich mich geistig von der Panikmache meiner Persönlichkeit (durch das Vorstellen von Schreckensbildern) abwendete und statt dessen auf mein Selbst (ruhiges Sein) zentrierte. Nun blieb noch den Gallen-Schmerz aufzulösen...

Ich hielt das Fahrrad an, rieb mir die Seite und genoss dabei den herrlichen Blick, denn ich befand mich auf einer der Rheinbrücken. Wasser und Gefühl sind in meiner Weltsicht sehr verwandt. Also nutzte ich das Wasser um mich einzustimmen, auf meine Galle, ihrem Schmerz und dem was ich jetzt tun sollte.

Aus unterschiedlichen Literatur-Quellen wusste ich, dass die Galle auch für die Gefühle von Verbitterung und altem Groll steht - in meiner Vergangenheit zwei meiner Lieblingsgefühle. Ich stellte mir vor, dass wieder eine Schicht von meinem Gallenstein bereit war sich zu verabschieden und die aufsteigende helle Freude in mir, nahm ich als meine Bestätigung an. Nun wusste ich, was zu tun war. Das Gegenteil von Verbitterung und Groll sind Gefühle von Vergebung, Verzeihen, dem Annehmen und Wissen, dass alles genau so zu sein hatte und vieles mehr (siehe z.B. "Ich liebe mich"). Das war gerade nicht mehr das Thema, sondern die Essenz dieser Arbeit wollte in mir ihren Ausdruck finden; - spannend - ich wartete ab, wie das gehen sollte und was das mit sich bringen würde.

Immer tiefer glitt ich geistig in das Wasser, in den Abendhimmel, in die Luft und atmete bewusst tief und hoch. Ja und dann kamen sie, oben beschriebene Worte und Tränen der Rührung gleich hinterher...

Wow, was für ein Unterschied zu meinem bisherigen Fühlen von Liebe. Mit Worten nur bruchstückhaft zu erfassen... - wieder eine neue Variante von LIEBE - unfassbar...

Meine Gallen-Schmerzen waren Vergangenheit. Etwas viel Faszinierenderes brauchte meine ganze Aufmerksamkeit: mein Verstand wollte einordnen *kicher*.

Hier meine bis jetzt herausgefundenen Wort-Interpretationen:
° Ich liebe Dich grenzenlos...
Egal ob vom Selbst, vom Wesen, oder von Gott 'ausgesprochen' - sie bedeuten grundsätzlich:
An diesem Tag wirkten sie sich so intensiv wundervoll auf mich aus, dass ich obwohl diese Gefühle herrlich sind, sie erstmal dämpfen musste. Jeder, der schon mal mehrere Tage Extase erfahren hat, weiß dass ungewohnte Glücksgefühle zu schmerzhaften Auswirkungen führen können (z.B. Muskelkater vom vielen Lachen). Auch diese Balance will gelernt sein (siehe z.B. Rituale der Freude) im Sinne von der Würdigung der eigenen Grenzen. Jetzt weiß ich, wie sich die LIEBE noch anfühlen kann.

Gedämpft konnte ich die angenehmen Gefühle dieser Worte ganz und gar genießen und setzte sie oft (wie einen warmen Mantel) für mich ein, besonders dann wenn ich durch meine Mitmenschen Kontakt mit Leidensprogrammen erhielt. Zum Ausgleich zentrierte ich mich dann auf das Wissen, dass diese LIEBE tatsächlich wahr ist (siehe Prozessauswirkung). Meine Person kann sich selbst noch nicht grenzenlos lieben, erst recht nicht ihre Persönlichkeit. Für diese Grenzenlosigkeit von Liebe brauche ich noch mehr Zeit und die will ich mir schenken.

Meine beste Methode ist das beständige Üben das eigene Selbst, das eigene Wesen und/oder Gott grenzenlos lieben zu wollen - in jeder Situation meines Lebens. Durch diese Entscheidung klären sich die Ursachen von meinem Widerstand wie von selbst und lösen sich auf. Anders formuliert: durch das unzählige Male angewandte Wollen stimmt sich meine Person immer mehr darauf ein. Dann geschieht etwas höchst erstaunliches: plötzlich beginne ich immer mehr zu fühlen, dass mein Ich geliebt IST.

Dann und erst dann, kann der Verstand damit beginnen, das was LIEBE ist einzuordnen. Das bedeutet, ich werde dies noch sehr viele male tun (nach jedem AHA-Effekt erneut) und das immer wieder gaaanz anders und doch auch immer wieder ähnlich *kicher*, denn nicht die Worte ändern sich, sondern die Tiefe deren Bedeutung und die Art diese zu fühlen!

° Ohne jede Bedingung...
Oh ich kann ein Lied davon singen, was ich bis weit über 30 Jahren lang meinte, welche Bedingungen alle erfüllt sein müssten, damit ich mich geliebt fühlen könnte...
Doch jetzt will ich beschreiben, mit welcher Vorstellung es gelingen kann die Bedingungslosigkeit zu empfinden: stell Dir vor, Du hast gerade etwas getan, was von Deinem Verstand noch als verwerflich eingeordnet ist. Aus Deiner Kindheit hast Du übernommen: Dich evtl. zu verurteilen, zu bestrafen, zu maßregeln, Buße zu tun, es "wieder gut zu machen" und Dein Gemüt ist erschrocken, oder geniert, oder betroffen, oder peinlich berührt, Du fühlst Dich schuldig und ähnliches. Auf jeden Fall fühlst Du Dich nicht sonderlich wohl in Deiner Haut. Dir kommt alles mögliche in den Sinn, bis auf eines: Dich gerade jetzt - erst recht! - zu lieben.

Das geht jedem so, bei dem psychische Bestrafung zur Erziehung eingesetzt wurde. Beispielsweise nur dann gefühlte, liebevolle Aufmerksamkeit zu erhalten, wenn man sich den Vorstellungen der Eltern (oder Autoritätspersonen) entsprechend verhält und diese (Personen und deren Regeln) immer wieder bestätigt...

Ich nutzte meine Vorstellungskraft, um die unfassbare Bedingungslosigkeit für mich greifbarer werden zu lassen mit folgenden Gedanken: "Gott ist nicht von dieser Welt. Gott ist anders als Menschen. Gott hat mich erdacht und erschaffen. Gott übersteigt meinen Verstand. Also könnte Gott mich trotz allem (was ich falsch gemacht haben könnte) lieben, auch wenn ich mir das nicht vorstellen kann, weil ich das niemals erfahren (oder bisher so gefühlt) habe."

° Zu jeder Zeit...
Egal ob in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, ob in diesem Leben, oder einem anderen - einfach: JETZT!
Ganz besonders dann, wenn Du Dich innerlich mit jeder Faser nach Liebe sehnst, wenn Du sie dringend brauchst, wenn Du glaubst von niemandem geliebt zu sein - dann ganz besonders... - immer - ...

° Du bist unendlich kostbar...
So oft wurde von mir verlangt andere und anderes wichtiger zu nehmen als mich... - mit vielen Worten, Versprechungen und Drohungen, habe ich mir austreiben lassen mich wichtig zu nehmen... - das hat mich vergessen lassen wer ich wirklich bin und krank gemacht (z.B. Workaholic). Nun beginnt eine Zeit, wo ich auf immer mehr Ebenen erfasse, wie wichtig es ist, dass ich so bin, wie ich wirklich bin. Ohne Anpassung, ohne falsche (oder übertriebene) Rücksichtnahme auf andere, das bedeutet ohne mich zurückzunehmen, trotz und vor allem wenn es einem Anderen gegen den Strich geht (warum auch immer...). Den sozialen Kontext vernachlässige ich hier, denn den besitze ich im Übermaß und gerade den habe ich auszugleichen durch eine größere Ich-Bezogenheit.

So wie ich bin, gibt es keine Zweite. Nur ich kann genau das bewirken, was ich bewirken kann. Mit einem Wort, einer Betonung, einer Geste, einem Lächeln. Wenn ich mich (meinen wahrhaftigen Ausdruck) unterdrücke, dann fehlt etwas in der Schöpfung und das führt zu Mangel! In mir und außerhalb von mir auf genau den Ebenen, wo ich nicht das bin, was ich ursprünglich und wahrhaftig bin...

Welch eine Verantwortung!

° Also passe bitte gut auf Dich auf...
Damit ist gemeint:
  1. empfinde Dich und den Körper wie das Kostbarste auf der Welt. Das bedeutet, passe z.B. im Straßenverkehr gut auf Dich auf, so dass Dir nichts passiert.
  2. achte auf das, was Du isst. Ist es wirklich ein Lebensmittel? Fußt Dein Genuss auf Gier, Frust, Kompensation, oder ähnlichem, dann schadest Du Dir und merkst es gar nicht!
  3. achte auf das, was Du trinkst, wann und wieviel. Ist das Wasser mit Energie angereichert? Hat es reparierte Cluster? Stärkt es Deinen Körper?
  4. achte auf das, was Du sagst, besonders wenn Du mit Dir redest. Ein "Du blöde Kuh" hat nichts mit der Liebe gemein. Würdigst Du Deine Existenz? Bewunderst Du z.B. das Du immer noch lebst? Trotz allem?
  5. achte auf das, was Du denkst. Sehr oft übernimmst Du Energien von Anderen. Segne und reinige Deinen Verstand, wann immer dieser über etwas nachdenken 'muss'...
  6. achte auf das, was Du fühlst. Empfindest Du Angst, oder Sorge, dann hat "etwas anderes" in Dir Raum eingenommen und Du hast vergessen, wer und was Du bist...
  7. achte auf das, was Du tust. Erfüllt es Dich wirklich mit Freude? Vermeidest Du vielleicht etwas aus Angst vor Schmerz? Pflegst Du Deinen Körper? Entscheidest Du Dich umfassend für Dein Wohlergehen? Interessierst Du Dich für Deine Gegenwart?
kurz: passe bitte gut auf, wie Du mit Dir gerade jetzt umgehst...
Empfindest Du diese sieben Punkte wie eine Last für Dich, dann lies bitte den Text Eigenliebe auch der Text "Teste Deine Daseinsberechtigung" kann für Dich hilfreich sein.

Als ich mich in den fünf Tagen mehr und mehr den Gefühlen öffnen konnte, die allesamt LIEBE darstellen, wurde ich (wie so oft in den vergangenen 14 Jahren) mal wieder "einfach sprachlos". Ich ahne, dass auch dies (wieder mal) 'nur' der Anfang von dem ist, was auf mich zukommt...

Leben und Lieben
BrigittCH'AN*KA*RII

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